Verschärfung der Lage: Ludwigsburg verliert auch in Ehingen

Category Jugend Date 2025-03-15

Hängende und grübelnde Köpfe bei Khee Rhee und der Porsche BBA, die am Donauufer den Auswärtserfolg verpasst. Foto: Thomas Kuhn.

Für die Porsche Basketball-Akademie wird die tabellarische Lage in der ProB Süd zunehmend kritischer. In Ehingen starten die Gelb-Schwarzen indiskutabel und verlieren das Big-Point-Game am Donauufer 80:90. Bereits nach zwei Viertel liegen die Barockstädter bereits mit 22 Zählern in Rückstand, retten nach dem Gang in die Kabinen aber immerhin den Direktvergleich.

Ideal vorbereitet und mit der bestmöglichen Startformation und den am Mittwoch allesamt im RIESEN-Einsatz befindlichen Doppellizenzlern rund um Lenny Anigbata und Dominykas Pleta startete Ludwigsburg zwar gut, gleichzeitig aber auch mit einer Bruchlandung ins Spiel: Auf den 0:5- und 8:8-Zwischenstand (4. Spielminute) folgte eine immense, Ehinger Dominanz. Die Hausherren waren, wie auch die Gäste, bis in die Haarspitzen motiviert, kanalisierten diesen Fokus aber besser – und dominierten durch Jaylen Alston. Der US-Amerikaner riss das Heft des Handelns an sich, scorte nach Belieben und führte seine Farben zu einer zweistelligen Führung (26:14, 10.). Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste zwischenzeitlich zwar auf sieben (30:23) beziehungsweise neun (35:26) Punkte heran, wirklich gelingen sollte aber zu wenig: Die Wurfquoten waren zu gering, Turnover und Fouls zu häufig und der eigene Rhythmus nicht vorhanden. Die Hausherren nutzten das aus, waren omnipräsent und trafen im Angriff fast ausschließlich gute Entscheidungen (57:35, 20.).

Erst nach der Halbzeitansprache von Headcoach Khee Rhee brachten die Ludwigsburger wieder ein Bein aufs Parkett und sich selbst in einen gewissen Rhythmus: Mit einer deutlich besseren und zielstrebigeren Herangehensweise gingen sie zu Werke. Da Alston und Carl Rietz aber nur zu bremsen und nicht zu stoppen waren, nutze das Gezeigte zu wenig. Die BBA’ler agierten sichtbar verbessert aber keinesfalls fehlerlos und mussten sich bereits nach 30 Minuten geschlagen geben (75:56, 30.).

Einerseits. Denn während die Partie entschieden war, war der Direktvergleich, der mit Blick auf das ProB-Tableau relevanten Einfluss in Richtung Klassenverbleib haben könnte, es noch nicht – und dahingehend präsentierten sich die Gelb-Schwarzen beachtlich. Im vierten Viertel spielten sie ihren besten Basketball, trafen plötzlich sehr hochprozentig aus der Distanz und erwachten durch diese Treffer von Sebastian Schwachhofer, Ognjen Veljkovic und Simon Feneberg zu neuem Leben. Der Dreierreigen zermürbte Ehingen und sorgte dafür, dass die Crunchtime doch nochmals sehr spannend wurde und ich dann am Ende keiner der Kontrahenten freute: Die Hausherren vergaben den letzten Wurf, die Gäste die Partie, womit beide Klubs im Tabellenkeller gewissermaßen auf der Stelle treten.

Da die Ludwigsburger parallel immerhin sprichwörtliche Schützenhilfe aus Köln erhielten, wo die RheinStars den FC Bayern Basketball II 88:65 bezwangen, den Münchner Siegeslauf stoppten und die tabellarische Situation zumindest an diesem Wochenende aufrechterhielten, benötigen die Barockstädter dringend Siege, um ihr Schicksal weiterhin in eigener Hand zu halten. In den vier verbleibenden Hauptrunden-Partien müssen Erfolgserlebnisse her, um den Abstieg zu vermeiden und München sowie Ehingen, die zudem noch gegeneinander spielen, auf Abstand zu halten. Als nächstes dahingehend auf der Agenda: Oberhaching, das am Samstag (22.03.; 15:30 Uhr) in der Rundsporthalle gastieren wird.

Stats

Für Ehingen spielten: Jaylen Alston 27 Punkte / 11 Rebounds, Carl Rietz 20, Finn Döntgens 13 / 9, Jorke Aav 11 / 7 Assists, Tim Martinez 7 / 7, Simon Fransis 4, Leon Geißler 3, Guillaume Schoentgen 3, Travis Davis 2 und Pablo Estelle.

Für Ludwigsburg spielten: Dominykas Pleta 20 Punkte / 10 Rebounds, Lenny Anigbata 17 / 8, Ognjen Veljkovic 13, Sebastian Schwachhofer 12, Simon Feneberg 10 / 5 Assists, Julis Baumer 8 / 6 / 6, Marko Masic, Sebastian Kuhn und Lukas Modic.

 

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