Verteidigung und Konzentration führen zum nächsten Sieg

Category News Date 2020-03-01 FRAPORT SKYLINERS vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 54:79

Die MHP RIESEN Ludwigsburg kehren siegreich aus Hessen zurück: Der Tabellenzweite holt beim Gastspiel in Frankfurt einen souveränen 79:54-Sieg, feiert den vierten Erfolg in Serie und sammelt weitere Punkte auf dem Weg in Richtung Playoff-Qualifikation.

Selten so defensiv unbedrängt, mehrfach aber ein dennoch ein absoluter Hingucker: Nick Weiler-Babb sorgte in Frankfurt für mehrere Highlights und hatte mit 14 Punkten und 6 Rebounds erheblichen Anteil am dritten Auswärtserfolg in Serie. Foto: Julian Reckmann.

Ins erste Spiel nach zweieinhalbwöchiger Pflichtspielpause starteten die MHP RIESEN ohne große Rostspuren: Khadeen Carrington und Jonas Wohlfarth Bottermann sorgten binnen 90 Sekunden für schnelle fünf Punkte, die Verteidigung stand von Beginn an (0:5, 2. Spielminute). Einzig gegen Neu-Nationalspieler Leon Kratzer fanden die Schwaben in der Anfangsphase kein Gegenmittel, sodass Frankfurts Go-to-Mittel zum Erfolg der größte Akteur auf dem Platz war. Während Kratzer ein Aktivposten blieb, bissen sich die Hausherren, auch durch Ex-RIESE Lamont Jones, ins Spiel (9:9, 6.). Doch vom kurzzeitigen Ausgleich ließ sich Ludwigsburg nicht irritieren: Die Gäste waren weiterhin am Drücker, leisteten sich aber einige Unkonzentriertheiten aus der Ferndistanz und zudem fünf Turnover (13:15; 10.).

Dass die Leistungssteigerung nach der Viertelpause dann schnell offenkundig wurde und sich Sebastian Gleim zur Auszeit gezwungen sah, lag vor allem an der weiterhin exzellent funktionierenden Defensive des Tabellenzweiten. Diese stand felsenfest und erlaubte den Hausherren über zwei Minuten keinen Korberfolg. Zudem kam Nick Weiler-Babb spektakulär eingeflogen und Jaleen Smith setzte einen Distanzwurf per Buzzerbeater durch die Reuse und sorgte für den Ausbau der Führung (13:20, 12.). Obwohl diese nicht erhalten blieb und die FRAPORT SKYLINERS das Defizit negierten, waren die Schwaben abermals das bessere von zwei durchaus intensiv spielenden Teams. Korberfolge bleiben weiterhin Mangelware. Nutznießer der defensiven Fokussierung wurde vor allem Weiler-Babb: Der US-Amerikaner verzeichnete bis zum Seitenwechsel als einziger eingesetzter Akteur eine zweistellige Punkteausbeute, darunter zwei Würfe von weit jenseits der 6,75-Meter-Linie. Er sorgte gemeinsam mit seinen Kollegen für die 12-Punkte-Führung (21:33, 20.).

Frankfurt kommt nur kurz auf

Im Anschluss an den Seitenwechsel brauchten die MHP RIESEN, um zurück in ihren Rhythmus zu kommen. Da sich die Hausherren aber weiterhin mehrheitlich vergeblich mühten, konnten sich Carrington, Knight und Co. eine kleine Verschnaufpause gönnen. Der Vorsprung blieb zumeist zweistellig, der Schlagabtausch der beiden defensiv-orientierten Teams war derweil weiterhin schwere Kost (30:41, 27.). Erst zum Ende des dritten Spielabschnitts kamen die Ludwigsburger Rollen. Das reichte, um die Führung weiter, genauer gesagt bis auf 17 Zähler, auszubauen (36:53, 30.).

Bereits vor dem Schlussabschnitt schien die Siegeshoffnung der knapp 4.540 Zuschauer gen Nullpunkt zu sinken: Die Gäste nutzen diese Stimmung zu ihren Gunsten, zogen noch weiter davon und ließen weder die Frankfurter noch die Zuschauer zum Faktor werden. Mit nun vollkommen gelöster Handbremse blieb die Spielkontrolle erhalten, die MHP RIESEN spielten den sprichwörtlichen Stiefel mit der Souveränität des Tabellenzweiten herunter und feierten schlussendlich mit ihren Fans einen überraschend ungefährdeten 79:54-Erfolg.

Durch den vierten Sieg in Serie verbleiben die Schwaben selbstverständlich auf dem zweiten Rang und festigen ihren Playoff-Rang. Bevor es in zwei Wochen in der bereits ausverkauften MHPArena ins Derby gegen die HAKRO Merlins Crailsheim (15.03.) geht, reisen die Schwaben am kommenden Sonntag zu ratiopharm ulm.

Statements und Stats

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Nach der Pause war es ein schwieriges Spiel. Ich hatte den Eindruck, dass beide Mannschaften ein bisschen rostig waren. Beide Teams haben in der ersten Halbzeit den offenen Dreier nicht getroffen. Dazu hatten wir acht Turnover. In der zweiten Halbzeit haben wir dann viel, viel besser auf den Ball aufgepasst und wichtige Dreier – vor allem Ende am Ende der Wurfuhr – getroffen. Ich bin sehr, sehr stolz auf unsere Defensive. Am Ende war das für uns heute ein wichtiger Auswärtssieg.“

Sebastian Gleim | Headcoach Frankfurt: Glückwunsch an Ludwigsburg und Coach John Patrick zum absolut verdienten Sieg. Wir haben in Ludwigsburg nicht gut gespielt. Die Leistung heute war aber schlechter als unsere Leistung in Ludwigsburg, was in vielen Punkten nicht für uns spricht. Die Einsatzbereitschaft und der Umgang damit, wenn man den Korb nicht trifft und im Spiel bleiben muss, haben nicht gestimmt. Es gab zwei entscheidenden Phasen, einmal vor und einmal nach der Halbzeit. Ludwigsburg trifft wichtige Dreier und geht auf -10 und -20 weg. Diese Phase war entscheidend.“

Für Frankfurt spielten: Shaquille Hines 16 Punkte/7 Rebounds, Lamont Jones 15, Leon Kratzer 7/9, Matt McQuaid 5, Len Schoormann 3, Akeem Vargas 3, Aaron Kayser 2, Marco Völler 2, Quantez Robertson 1/5/5 Assists, Joe Rahon und Daniel Schmidt.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 20 Punkte/7 Rebounds, Nick Weiler-Babb 14/6 Rebounds, Khadeen Carrington 12/6, Jaleen Smith 9/6, Tanner Leissner 8/9, Thomas Wimbush 5, Konstantin Konga 3, Jonas Wohlafrth-Bottermann 3, Radii Caisin 2, Ariel Hukporti 1 und Christian von Fintel.

 

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