Wichtiger Auswärtssieg gegen müde Oldenburger

Category News Date 2022-01-15 EWE Baskets Oldenburg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 57:79

Offensiv von Beginn an mit der richtigen Energie und den ersten 2 Punkten per Dunk: Justin Simon. Foto: Ulf Duda.

Die MHP RIESEN nehmen am Samstagabend den ersten Auswärtssieg des neuen Jahres mit zurück nach Schwaben: Gegen gut eingestellte, aber müde EWE Baskets Oldenburg entscheiden die Ludwigsburger mit einer starken zweiten Halbzeit das Spiel am Ende deutlich mit 57:79 für sich. Topscorer wird an diesem Abend erneut Jonah Radebaugh mit 14 Punkten, 8 Rebounds und 6 Assists.

Mit einem Sieg im Rücken, aber auch einer langen Anfahrt in den Beinen traten die MHP RIESEN Ludwigsburg am Samstagabend in Oldenburg auf das Parkett. Für ihr erstes Spiel nach der Corona bedingten 25-tägigen Zwangspause hatten sich die EWE Baskets direkt einiges vorgenommen und setzten ihren Gameplan auch von Anfang an in die Tat um. Ein sich stetig steigerndes Tempo konnten die Donnervögel allerdings nur kurze Zeit mitgehen und eine sich aufbäumende Ludwigsburger Offensiv- und Defensivleistung sicherte den Gästen am Ende einen klaren Auswärtserfolg.

Der erste Ballbesitz gehörte an diesem Abend den Gastgebern, die zunächst deutlich besser in die Partie starteten. Auch die ersten Punkte dank Justin Simon im schwäbischen Stil durch die Reuse krachten, arbeiteten die Oldenburger vor allem am defensiven Ende unermüdlich (16:10 Rebounds). Der erste Einsatz von Ethan Happ in Gelb-Schwarz brachte für ihn und das Ludwigsburger Konto zwar erneut Punkte und frischen Wind ins Spiel, allerdings noch nicht di gewünschte Kontrolle über das Spiel (5:4, 4‘). Die Distanzwürfe (13 3P%), aber auch aus jeglichen anderen Positionen, fanden für die MHP RIESEN im ersten Spielabschnitt nicht häufig genug ihr Ziel. Ein wichtiger Dreier von Jacob Patrick brachte die Barockstädter zwar bis auf zwei Zähler heran (10:8, 7‘), die Nase vorne hatten nach den ersten 10 Minuten allerdings die Gastgeber (17:12, 10).

Erneute gehörte der Start ins nächste Viertel den Hausherren, doch die Ludwigsburger waren nun vollends darauf aus, die Wurfquoten – und dabei vor allem die aus der Distanz – ordentlich zu verbessern: Wesentlichen Anteil daran hatte Jonah Radebaugh, der mit 3/3 von der 6.75m-Linie dann auch den Führungswechsel für die RIESEN einbringt. Auch wenn die Donnervögel konzentriert blieben, weiterhin an den Brettern dominierten und vor allem ihre zweiten Chancen besser verwerteten, hatten diese Schwierigkeiten das nun erhöhte Tempo der Partie weiter mitzugehen. Probleme bereitete unterdessen trotzdem weiterhin Tai Odiase: Der Center markierte für die Oldenburger bereits ein Double-Double (10 / 10) Mehr als noch einmal den Ausgleich zu schaffen, war für die Gastgeber in diesem Spielabschnitt allerdings nicht mehr drin und die Halbzeitpause zum Durchschnaufen nötig (39:43, 20‘).

Die Donnervögel schafften zunächst den besseren Abflug, doch die Ludwigsburger Offensive wie Defensive war nun ins Rollen gekommen. Allein in diesem Viertel erzielten die Gelb-Schwarzen 7 Punkte aus dem Fastbreak und Neuzugang Happ baute die Führung zur Viertelhälfte erstmals zweistellig aus (45:55, 25‘). An den Brettern legten die Ludwigsburger nun ebenfalls zu und konnten so den frühen verletzungsbedingten Ausfall von Tremmell Darden kompensieren. Nach einem kurzen Schockmoment hinter der Bank erwiesen sich dessen Schmerzen allerdings als weitestgehend kurzweilig und ein nicht erfolgter erneuter Einsatz blieb eine reine Vorsichtsmaßnahme. Die müden Beine waren den Gastgebern nun deutlich anzumerken: Aus der Distanz reichte die Kraft nicht mehr, um die energiegeladenen Ludwigsburger Angriffe zu kontern. Die gelb-schwarze Verteidigung hielt den Versuchen der Oldenburger weiter stand und ließ in diesem Spielabschnitt lediglich 8 Punkte zu (47:63, 30‘).

Auch wenn Tai Odiase weiterhin für die Donnervögel stark dagegen hielt, bauten die Gäste auch im Schlussviertel ihre Führung weiter aus und Freiwürfe von Yorman Polas Bartolo brachten diese gegen Ende sogar mit 20 Zählern in Front. (51:71, 35‘). Offensiv brachte sich an dieser Stelle auch noch einmal Kapitän Jonas Wohlfarth-Bottermann ins Gespräch, der in diesem Viertel 7, am Ende insgesamt 13 Punkte markierte und dabei eine weiße Weste behielt (100 FG%). Insgesamt überzeugten die Ludwigsburger auch heute wieder als Team, powerten die Oldenburger am Ende sichtlich aus und sicherten sich so einen deutlichen 57:79-Erfolg.

 

Für Ludwigsburg spielten:

Jonah Radebaugh 14 Punkte (7 Rebounds / 6 Assists) / Jacob Patrick 14 / Jonas Wohlfarth-Bottermann 13 (100 FG% / 5 Rebounds) / Justin Simon 11 / Ethan Happ 9 / Yorman Polas Bartolo 6 / James Woodard 5 / Jordan Hulls 3 / Lukas Herzog 2 / Tremmell Darden 2 / Jonathan Bähre und Johannes Patrick.

Für Oldenburg spielten:

Tai Odiase 18 Punkte (15 Rebounds) / Cameron Clark 13 (5 Rebounds) / Michal Michalak 5 / Norris Agbakoko 4 / Rickey Paulding 4 / Phil Pressey 3 / Sebastian Herrera 3 / Bennet Hundt 2 / Alen Pjanic 2 / Martin Breunig 2 / und Matt Farrell 1.

Statements

Mladen Dirjencic | Headcoach EWE Baskets Oldenburg:
„Gratulation an Ludwigsburg für den verdienten Sieg. Sie haben einen guten Fastbreak, sehr gute Rebound-Arbeit. Sie attackieren sehr gut und provozieren so Fouls. Wir haben uns vor allem darauf vorbereitet, in diesen Bereichen gegenzuhalten. Mit 49 zu 43 Rebounds ist uns das auch gut gelungen. Wir hatten mehr zweite Chancen als Ludwigsburg. Über Fastbreaks haben wir 2 Punkte mehr erzielt. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr dieses Durchsetzungsvermögen gehabt. Die Beine wurden schwer, die Kraft für die Dreier fehlte dann. Hinten raus nur 0 von 18 sagt viel über die Fitness. Wir hatten nur diese Woche, um uns nach langer Pause vorzubereiten.“
John Patrick | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg:
„Das war ein wichtiger Auswärtssieg für uns. In Anbetracht der kurzen Vorbereitungszeit war Oldenburg gut auf uns eingestellt und wir hatten im 1. Viertel Probleme. Danach war es für uns von Vorteil, dass wir die letzten Wochen spielen konnten und dadurch in Form waren. Das sind sicherlich schwierige Bedingungen für Oldenburg. Ich bin froh, dass wir fast das ganze Spiel lang den Druck auf die Guards hochhalten konnten. Zudem gab es heute guten Input von der Bank. Ich hoffe, dass wir das so in der Rückrunde weiterführen können.“