92:87-Niederlage in Rostock reicht trotzdem für Platz fünf

Category News Date 2023-05-07 Rostock Seawolves vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 92:87
Foto: Eibner-Pressefoto / Marcel von Fehrn

In einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie, mussten die MHP RIESEN Ludwigsburg am letzten Spieltag der Saison 22/23 eine knappe 92:87-Niederlage bei den ROSTOCK SEAWOLVES einstecken. Trotzdem reicht es am Ende für Tabellenplatz fünf, denn die direkten Konkurrenten aus Göttingen und Ulm konnten ihre Spiele ebenfalls nicht gewinnen, weshalb die Barockstädter in den Play-offs gegen die viertplatzierten EWE Baskets Oldenburg antreten werden.

Beide Teams waren mit ihren ersten Angriffen erfolgreich, allerdings konnten nur die Rostocker im Anschluss nachlegen und erarbeiteten sich so die erste Führung (6:2, 2‘). Durch einen Dreier von Jhonathan Dunn glichen die RIESEN in Minute vier wieder aus (8:8), jedoch suchten beide Mannschaften in der Folge ihr Wurfglück. Die Ludwigsburger vergaben selbst einfache Korbleger, die Rostocker fanden nur schwer zum Korb und beide Offensiven kamen nicht wirklich ins Rollen. Für Defensivliebhaber war es hingegen ein tolles Spiel und mit Verteidigern wir Yorman Polas Bartolo und dem besten Verteidiger der Saison, Selom Mawugbe, kam man voll auf seine Kosten. War es im Hinspiel noch ein Shootout, änderte es sich hier in eine punktknappe Angelegenheit, die mit einer 14:12-Führung für die Hausherren im ersten Viertel endete.

Nach der Pause kam Sam Waardenburg zu zwei schnellen Abschlüssen, die nicht zur Führung reichten, da JeQuan Lewis auf Rostocker Seite acht Punkte in den ersten zwei Minuten erzielte (22:18, 12‘). Man ahnte schnell, dass das zweite Viertel deutlich punktreicher werden würde. Die Ludwigsburger konnten zunächst die Distanzwürfe der SEAWOVLES nicht verteidigen, dementsprechend forderte Josh King in seiner Auszeit nach Stops. Dies funktionierte zuerst nicht, denn nach einem unsportlichen Foul durch Eddy Edigin, schraubte Rostock seinen Vorsprung auf einen zweistelligen Wert (31:18, 15‘). Jhonathan Dunn, bis dahin bester Ludwigsburger, verkürzte danach per Layup And-One und lief in der Folge richtig heiß. Ein Dreier nach dem anderen fiel für ihn, aber die SEAWOLVES fanden zunächst oft die passende Antwort und blieben vorne. Zur Pause hatte der überragende Dunn 22 Punkte erzielt und brachte sein Team dadurch wieder auf vier Punkte heran. Halbzeitstand war ein 42:38.

Hälfte zwei begann mit offenem Visier und sechs erfolgreichen Angriffen in den ersten zwei Minuten des Viertels (50:45). Danach kam der Trefferreigen zum Erliegen, im Gegensatz zur Flut an Freiwürfen, die sich die SEAWOLVES erarbeiteten. Diese ließen sie jedoch häufig liegen, so wie die Ludwigsburger auf der anderen Seite auch ihre Chancen. Nichtsdestotrotz gingen die RIESEN nach zwei erfolgreichen Dreiern von Jacob Patrick und Will Cherry wieder in Führung (57:54, 26‘). Die gute Arbeit unter den Brettern war sicher ein ausschlaggebender Faktor dafür, denn vorne erarbeiteten sie sich viele zweite Chancen. Auch die schwache Freiwurfquote der Rostocker trug zum Führungswechsel bei und die RIESEN konnten den Vorsprung bis zum Viertelende auf ein 64:59 ausbauen.

Den bessern Start ins Schlussviertel erwischten die Rostocker und kamen durch einen schönen Spin-Move inklusive Dunk von Derrick Alston Jr. wieder auf einen Punkt heran. Die Verteidigung der RIESEN stand danach deutlich besser und konnte einige Angriffe der SEAWOLVES abwehren, allerdings daraus in der Offensive zunächst kein Kapital schlagen konnte. Nach 34 Minuten erhöhte Jacob Patrick die Führung per Dreier auf vier Punkte (70:66) und verteidigte danach zwei Mal klasse gegen Alston Jr., wodurch die RIESEN etwas davonzogen. Zwei erfolgreiche Dreier von Nijal Pearson setzten der Flucht ein Ende und ein weiterer Distanztreffer von Alston Jr. brachte den Hausherren die erneute Führung (75:74, 37‘). Die Rostocker Zuschauer waren jetzt wieder voll da und das Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. Erst vergab Will Cherry zwei Freiwürfe für einen Führungswechsel zugunsten der RIESEN, bevor auch Yorman Polas Bartolo nur einen versenken konnte und so 75 Sekunden vor Schluss ein 75:75 stand. Shonn Miller konnte einen freien Dreier nicht verwerten und im Gegenzug stopfte Selom Mawugbe zur Rostocker Führung, bevor Miller per Dunk den Ausgleich besorgte, der in die Overtime führte (79:79).

Die erste Minute der Verlängerung verging ohne Korberfolg, bevor sich die Rostocker leicht absetzen konnten und durch den Halbdistanztreffer von JeQuan Lewis vier Punkte vorne waren (85:81, 43‘). Die RIESEN kamen durch einen Dreier von Jhonathan Dunn wieder näher heran, die Rostocker punkteten aber mit jedem Angriff. Ein Offensivfoul von Bartolo und ein Rückspiel der SEAWOLVES annullierten zwei Angriffe, ehe Rostock durch einen Tip-In von Alston Jr. wieder auf fünf Punkte Vorsprung stellte. Diesen konnten die RIESEN nicht mehr einholen und die Hausherren beendeten eine starke Premierensaison in der deutschen Beletage mit einem 92:87-Sieg. Für die Ludwigsburger reicht dies trotzdem zu Platz fünf in der Abschlusstabelle, da Göttingen und Ulm ihre Spiele ebenfalls nicht gewinnen konnten.

Das nächste Spiel

Die Hauptrunde ist vorbei und wir begrüßen die Play-offs. Nach den heutigen Spielen ist klar, dass die RIESEN zunächst auswärts bei den EWE Baskets Oldenburg spielen werden. Alle Infos zu den Spielen und den Tickets gibt es morgen auf den RIESEN-Kanälen.

Statistiken

Viertelergebnisse: (1) 14:12       (2) 28:26             (3) 17:27             (4) 20:14             (OT) 13:8

ROSTOCK SEAWOLVESMHP RIESEN Ludwigsburg
Rebounds4745
Assists2022
Turnover1812

Wurfquoten

Field Goals46,3 % (31/67)37,5 % (30/80)
Dreier37,9 % (11/29)35,9 % (14/39)
Freiwürfe67,9 % (19/28)65 % (13/20)

 

MHP RIESEN Ludwigsburg

#LudwigsburgPunkteReboundsAssistsStealsBlocksTurnoverEFFMinuten
1Bähre531000719:02
2Ja. Patrick810200814:25
3Hubb12472121436:00
6Jo. Patrick000000002:43
7Miller16210001422:57
12Dunn27130012229:32
13Polas Bartolo661105-132:03
23Johnson010000102:58
27Edigin51211001422:03
29Cherry458402631:12
93Waardenburg420002312:05

 

ROSTOCK SEAWOLVES

#RostockPunkteReboundsAssistsStealsBlocksTurnoverEFFMinuten
0Lewis21570161545:00
4SchmundtDNP
5Carter600000603:56
9FreitagDNP
10Alston Jr.1582005736:42
12IlzhöferDNP
14Roland323000327:31
18Gloger420000509:11
19Theis9410311321:19
21Mawugbe16821322435:49
22Pearson151042042232:31
24Nawrocki331100713:01

 

Statements

Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg)
„Glückwunsch an Rostock, sie haben in ihrer ersten Saison in der Liga eine tollen Job gemacht. Beide Mannschaften wirkten zunächst etwas müde, aber mit der Dauer des Spiels haben die Spieler ihre Energie wiedergefunden. Meine Jungs haben hart gekämpft, wir hatten eine 8-Punkte-Führung kurz vor Schluss, aber Rostock hat ein paar schwere Würfe getroffen. In der Overtime ging es dann hin und her, die Zuschauer haben einen guten Job für Rostock gemacht, die am Ende fünf Punkte mehr als wir hatten. Wir beenden die Saison auf Platz fünf und spielen deshalb gegen Oldenburg in den Play-offs. Wenn man in dieser Liga Platz fünf erreicht, muss man den Spielern das auch anerkennen, denn sie haben gleichzeitig 13 andere Mannschaften hinter sich gelassen hat.“
Christian Held (Headcoach ROSTOCK SEAWOLVES)
„Danke für die Glückwünsche und Gratulation an Ludwigsburg zu einer starken Saison. Wie bereits erwähnt, sie sind fünfter und ein solches Team zuhause nach einer langen Auswärtsfahrt zu schlagen ist Wahnsinn. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wir waren zunächst etwas müde und fanden nicht ins Spiel. Mit den Zuschauern haben wir jedoch unsere Energie gefunden und das ganze Spiel über gekämpft. Insgesamt bin ich sehr stolz auf diese Saison. Nur aufgrund des direkten Vergleichs nicht in den Play-offs zu stehen ist unglaublich, insbesondere wenn man bedenkt, dass es unser erstes Jahr ist. Nochmal, ich bin sehr stolz auf das Team.“
Back