Arbeitssieg beschert 16:1-Hinrunde

Category News Date 2021-02-10 MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Basketball Löwen Braunschweig 81:74

Gegen Braunschweig mühen sich die Ludwigsburger über die kompletten 40 Minuten. Dank herausragendem Einsatz, 21 forcierten Ballverlusten und einem Mehr von 25 Wurfversuchen gelingt aber der verdiente Erfolg. Foto: Pressefoto Baumann.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg beenden die erste Halbserie der easyCredit Basketball Bundesliga mit einem 81:74-Erfolg gegen die Basketball Löwen Braunschweig. Am 17. Spieltag brilliert einmal mehr Jaleen Smith. Der US-Amerikaner markiert 26 Punkte, 6 Assists, 5 Rebounds und 5 Steals.

Erstmals seit Wochen musste Headcoach John Patrick eine personelle Justierung in seinem Aufgebot vornehmen. Für Barry Brown, der mit einer Oberschenkelblessur aussetzte, rückte Andrew Warren ins RIESEN-Aufgebot – und sollte seine Chance nutzen. Dazu später mehr. Zunächst saß der 33-Jährige nämlich auf der Bank. Er sah von dort, dass seine Teamkameraden gut ins Spiel kamen und sich drei Steals in Folge sicherten. Daraus resultierten fünf Zähler, zwei von Jaleen Smith und derer drei Yorman Polas Bartolo. Die Braunschweiger Gäste fingen sich nach ihrer erheblich ausbaufähigen Anfangsphase schnell. Durch ihre beiden Kapitäne Lukas Meisner und Karim Jallow gab’s zweifach einen Korberfolg. Mehr noch: Sie kamen in den folgenden Minuten ins Laufen und eroberten die Führung, weshalb sich Patrick zur Auszeit gezwungen sah (7:12, 6. Spielminute). Diese sollte die erhoffte Wirkung erzielen. Denn die MHP RIESEN legten einen 5:0-Lauf auf das Parkett und markierten zeitnah und folgerichtig den Ausgleich. Fortan waren sie gedanklich komplett auf der Höhe und legten in Gänze einen Gang zu. Einsatz und Ertrag hielten sich nun etwas mehr die Waage (20:19, 10.).

Mit einer großen Moral führten Warren und Lukas Herzog ihre Farben gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zurück auf das Parkett und sorgten für den Ausbau der Führung (28:23). Nachhaltig war dieser Vorsprung jedoch nicht. Die Braunschweiger Gäste fanden, bis auf Lukas Wank, der einen gebrauchte erste Halbzeit erwischte, immer wieder zurück und ließen nicht abreißen. Dies lag vor allem daran, dass die Hausherren aus der 6,75-Meter-Distanz gegen die niedersächsische Zonen-Verteidigung kaum einen Wurf trafen. In der ersten Halbzeit fanden nur sieben von 24 Versuchen aus der Ferndistanz das erhoffte Ziel. Unter anderem Smith verwandelte dann aber einen sehr wichtigen Wurf. Der US-Amerikaner stellte in der 19. Spielminute auf 41:36; die zweithöchste Führung der Partie. In gleicher Höhe sollte es Sekundenbruchteile später auch in die Kabinen gehen (43:38, 20.).

Andrew Warren sorgt für Entlastung

Im Anschluss an den Seitenwechsel verdeutlichten die Braunschweiger, dass sie die Partie nicht aufgegeben hatten: Durch acht Punkte in Serie drehten sie das Geschehen auf den Kopf (43:46), ehe Yorman Polas Bartolo von der Freiwurflinie diesen Lauf beendete. Im folgenden Angriff war es erneut der Deutsch-Kubaner, der punktete und damit die Führung sicherte (49:47). Diese wackelte in den folgenden Minuten immer wieder erheblich, kippen sollte das Spiel aber nicht. Unter anderem durch den nun vermehrt aufdrehenden Tremmell Darden bleiben die MHP RIESEN am Drücker – und kamen im Teamverbund zur Entlastung. Mustergültig half dabei auch Warren, der im Spiel viel Selbstvertrauen tankte und für seine Farben mit zwei Distanztreffern in Folge auf 66:54 stellte (66:56, 30.).

Anders als nach der Halbzeitpause ließen sich die Hausherren im Schlussabschnitt dann nicht mehr überrennen. Ohne zu brillieren kontrollierten sie das Geschehen, standen defensiv grundsolide und setzen offensiv die entscheidenden Nadelstiche. Erst als in der 35. Minute Jallow und Martin Peterka verkürzten, wackelte die Partie noch einmal. Es bedurfte noch einmal einer Leistungssteigerung, um den Sieg einzufahren. Den Patrick-Schützlinge gelang dies. Sie brachten die notwendige Konzentration auf das Parkett, verdienten sich über ihre Defensive die Crunchtime-Führung – und sicherten sich verdientermaßen den 81:74-Erfolg.

Bereits 48 Stunden nach dem Hinrunden-Ende beginnt für die Ludwigsburger am Freitagabend in Vechta schon die Rückrunde der Saison 2020/2021. Tip-Off für das dritte Niedersachen-Duell in Folge ist um 19:00 Uhr.

Stats

Für Ludwigsburg spielten: Jaleen Smith 26 Punkte / 5 Rebounds / 6 Assists / 5 Steals, Andrew Warren 12, Yorman Polas Bartolo 11, Tremell Darden 11 / 5 Rebounds, Lukas Herzog 7, Jordan Hulls 6 / 5, Jonas Wohlfarth-Bottermann 6 / 7, Desi Rodriguez 2, Jacob Patrick und Jonah Radebaugh.

Für Braunschweig spielten: Karim Jallow 17 Punkte, Lukas Meisner 15 / 9 Rebounds, James Robinson 14 / 5 Assists, Martin Peterka 10, Gavin Schilling 10 / 11 Rebounds, Garai Zeeb 5, Lukas Wank 3 / 5, Luc van Slooten und Jannik Göttsche.

Statements

Pete Strobl | Headcoach Basketball Löwen Braunschweig
"Gratulation an John Patrick und seine Mannschaft, sie sind nicht umsonst auf dem ersten Tabellenplatz. Sie sind eine gute und eine gut gecoachte Mannschaft. Es war wie erwartet ein sehr physisches Spiel. Ludwigsburg hat uns in der ersten Halbzeit am offensiven Brett gekillt. In der zweiten Halbzeit sind wir gut aus der Kabine gekommen. Dann haben die Ludwigsburger aber wieder einen Weg gefunden, besonders durch die Distanztreffer von Andrew Warren. Es ist eine gute Mannschaft mit vielen Waffen. Wir haben mit unserer jungen Mannschaft alles gegeben. Mit Bazou Kone fehlte uns ein Spieler, ein neuer Spieler wird nach dem Abgang von Bryon Allen noch kommen. Einerseits bin ich stolz auf meine Mannschaft, dass wir bis zum Schluss gekämpft haben. Andererseits bin ich nach einer Niederlage immer sauer."
John Patrick | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg
"Es war wichtig, dass wir gegen diese junge und talentierte Braunschweiger Mannschaft Turnover forcieren – und bereit sind, um den Wurf zu nehmen. Ich bin sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Braunschweig hat wie erwartet gespielt. Jaleen Smith hat wieder ein Monster-Spiel geliefert. Wir hatten nur sechs Ballverluste und haben viele einfache Korbleger verlegt. Im Vergleich zum Oldenburg-Spiel war dies ein großer Unterschied. Unsere Center waren irgendwie überrascht, dass sie so offen unter dem Korb waren. […]. Ich bin froh für Andrew Warren, der seine Chance genutzt hat und mit vier Dreiern vielleicht der Gamewinner für uns war."