Im Anschluss an eine herausfordernde und erfolgreiche Debüt-Saison in der Süd-Staffel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB laufen die Planungen für die Saison 2023/2024 bei den Verantwortlichen der Porsche Basketball-Akademie auf Hochtouren. Ein Einblick in den organisatorischen ‚Maschinenraum‘, der sowohl die Gruppen-Einteilungen in U16- und U19-Bundesliga, den ProB-Spielplan als auch fünf Abschiede mit sich bringt.
„Porsche… BBA!“ – bis zum ersten Huddle der Saison dauert es noch einige Wochen, bis dahin ist in Ludwigsburg aber keiner untätig. Foto: Gerd Käser.
Die gute Nachricht vorweg: Ungeachtet der Temperaturen und des Kalenderdatums wird geackert und geschuftet! Denn, auch wenn der Pflichtspielbetrieb in den Sommermonaten ruht, sind Spieler, Trainer und Verantwortliche der Porsche Basketball-Akademie äußerst fleißig. Turbo für Talente gibt’s 365 Tage im Jahr. Schulisch wurden in den letzten Tagen diverse Abschlussurkunden in Empfang genommen, spielerisch geht’s in Kugelberg- und Rundsporthalle in Kleingruppen momentan um den Klassiker – Stärken stärken, Schwächen schwächen, Fitness verbessern –, organisatorisch um die Vorbereitung der herannahenden Spielzeit. Ende Juli werden alle Beteiligten nochmals im Urlaub durchatmen, ab Mitte August beginnt dann auch wieder der reguläre Trainingsbetrieb, dann wird mannschaftsübergreifend aus der #Off- wieder die #PreSeason.
Zuvor hat das Liga-Office der BARMER 2. Basketball-Bundesliga allerdings schon Fakten geschaffen: Sowohl die Gruppen-Einteilung der ProB-Staffeln als auch der Spielplan sind klar. Die wichtigsten Details: Auf Koblenz (nun ProA) und Hanau (Regionalliga Südwest) treffen Headcoach Khee Rhee und sein Team nicht mehr. Stattdessen geht’s gegen Villingen-Schwenningen (Absteiger ProA), Breitengüßbach (Meister Regionalliga Südost) und Fellbach (Meister Regionalliga Südwest). Der Süden ist um ein Team und der Spielplan demnach um ein Derby reicher. Los geht’s am 30. September, 18:00 Uhr. Duelliert wird sich zu anfangs aber nicht gegen ein Team dieses Trios und auch nicht in eigener Halle. Die Spielzeit beginnt mit einem Auswärtsspiel beim FC Bayern Basketball II im BMW Park zu München – dem ehemaligen Audi Dome. Das erste Heimspiel folgt am Tag der Deutschen Einheit (03.10., 15:30 Uhr) gegen Ulm. Im Oktober folgen weitere Rundsporthallen-Termine gegen Erfurt (07.10.), Coburg (21.10.) und Speyer (29.10.), dazwischen geht’s nach Villingen-Schwenningen (14.10.). Der komplette Spielplan findet sich, bis zur Fertigstellung der neuen BBA-Page, auf der Liga-Website.
Interessant ist auch der Blick in Richtung Nachwuchs- und Jugend Basketball Bundesliga: Dort gibt’s für das U19-Team ab Herbst zwei neue Gegner: Chemnitz und Gießen sind nun in Division A mit dabei. Die NINERS Chemnitz Academy und ROTH Energie GIESSEN 46ers qualifizierten sich jeweils als Zweitplatzierter der Aufstiegsrunde für die Beletage der U19-Bundesliga, wobei Chemnitz als Nordteam für ratiopharm ulm in den Süden rückt, das wie üblich freiwillig auf seinen A-Platz verzichtete und in der kommenden Spielzeit deshalb mit den BBA GIANTS Kornwestheim die sprichwörtlichen Klingen kreuzt. Das gemeinsame Team mit dem Kooperationspartner der Skizunft dominierte die Qualifikationsturniere, musste sich in nur einem von sieben Spielen geschlagen geben und schaffte erstmalig den Sprung ins U19-Unterhaus. Ein großer Schritt für das Programm der Porsche Basketball-Akademie.
Glückwünsche gehen im U16-Bereich in andere Gruppen. Ross Jorgusen und seine Mannschaft treffen auf keinen der (deutschlandweit) insgesamt fünf Aufsteiger – eine neues Reiseziel kann dennoch ins Navigationssystem eingegeben werden: Die Young Gladiators Trier sind, aufgrund der neuen Ein- und Aufteilungen, erstmals in der LuBu-Gruppe. Wesentlich nähergelegen als das rund 300 Kilometer entfernte Trier sind die weiteren fünf Klubs, allesamt aus Baden-Württemberg: PS Karlsruhe LIONS, Rhein-Neckar Metropolitans, USC Heidelberg, VfL Kirchheim Knights und Young Tigers Tübingen.
Verbunden mit dem formalen Start der Saison 2023/2024 gilt es für die Porsche Basketball-Akademie auch in diesem Jahr einige Akteure zu verabschieden, die anderenorts die nächsten Schritte auf und abseits des Parketts machen werden. Dies trifft auf George-Cristian Cotoara, Mikey De Sousa, Sebastian Hartmann, Leonardo Krätzer und Edonis Paqarada zu. Alle fünf werden fortan nicht mehr in und für Ludwigsburg auflaufen.
De Sousa und Hartmann liefen jeweils eine Spielzeit für Ludwigsburg auf und stellen sich nun neuen Herausforderungen. Der 19-jährige De Sousa wechselt innerhalb der ProB in die Nord-Staffel nach Herford, während sich Hartmann den Traum vom College erfüllt und zukünftig für die ‚Eagles‘ der Eastern Washington University auflaufen wird.
Ganze fünf Saisons streifte derweil Cotoara das BBA-Trikot über. Der Center kam 2018 nach Schwaben, machte in Ludwigsburg sein Abitur und avancierte zum Jugend-Nationalspieler Rumäniens. Sportlich war der 21-Jährige elementarer Bestandteil der Mannschaften, die für die (bis jetzt) erfolgreichste Epoche in der BBA-Geschichte verantwortlich sind. Cotoara war Leistungsträger im ungeschlagenen U19-Team (2019/2020), gewann die Meisterschaft in der 2. Regionalliga Baden-Württemberg (2020), die Vize-Meisterschaft in der Regionalliga Südwest (2022) und hatte als Leistungsträger (18:41 Minuten, 5,0 Punkte, 5,0 Rebounds) großen Anteil am Klassenerhalt. Fortan wird er für CSO Voluntari in der Divizia A, der 1. Liga Rumäniens, auf Korbjagd gehen. „Cristis Weg in Ludwigsburg ist eine tolle Erfolgsgeschichte. Er kam vor fünf Jahren ohne Deutschkenntnisse nach Deutschland, hat in beeindruckender Art und Weise die Sprache gelernt, seine Zeit am Otto-Hahn-Gymnasium mit einem super Abitur abgeschlossen, direkt ein Studium begonnen und sich sportlich trotz diverser Rückschläge so gut weiterentwickelt, dass er jetzt als Profi in der rumänischen 1. Liga an den Start gehen kann“, resümiert Nachwuchskoordinator Timo Probst die beeindruckende Entwicklung des Youngsters.
Noch eine Spielzeit mehr, konkret seit 2017/18, schnürten Krätzer und Paqarada in der Rundsporthalle ihre Sneaker. Krätzer kam aus Hessen in die Barockstadt und zog als jüngster Spieler in das Sportinternat ein, um bereits für die U14-Mannschaft der Porsche BBA an den Start zu gehen. Paqarada wechselte aus Kirchheim/Teck nach Ludwigsburg und erreichte mit dem Porsche BBA-Team direkt in seiner ersten JBBL-Saison das TOP4. Beide Spieler können insgesamt auf erfolgreiche Spielzeiten mit den Jugendbundesligateams zurückblicken, ehe man auch in der Premierensaison in der ProB mit von der Partie war und zudem einen wichtigen Beitrag zum Aufstieg des zweiten Herrenteams in die Oberliga Württemberg leisten konnte. „Leonardo und Edonis haben sechs Jahre in der Porsche BBA verbracht und das Programm in dieser Zeit entscheidend geprägt. Beide haben sich immer vorbildlich verhalten, sind jeden Tag mit einer tollen Arbeitseinstellung in die Halle gekommen und haben sich zudem auch abseits des Feldes immer immens eingebracht. Auch wenn sie das Programm nun verlassen, werden sie immer ein Teil der Porsche BBA sein“, sagt Nachwuchskoordinator Timo Probst zum Abschied. Der 19-jährige Krätzer kehrt nach dem bestandenen Abitur in seine Heimat zurück. Er wird in Wiesbaden Basketball spielen und auch seine akademische Karriere (weiter) vorantreiben. Point Guard Paqarada, ohnehin im Schwäbischen heimisch, bleibt der Region treu.
Die Porsche BBA bedankt sich bei alle fünf Akteuren für das in den vergangenen Jahren Geleistete, wünscht in jederlei Hinsicht für den weiteren Lebensweg alles Gute und freut sich auf ein Wiedersehen.