Erneuter Einbruch – RIESEN verlieren mit 73:81 in Bamberg

Category News Date 2023-04-12 Bamberg Baskets vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 81:73
Foto: Eibner-Pressefoto / Günter Santemiz

Wieder einmal spielten die Ludwigsburger starken Basketball zu Beginn und erarbeiteten sich eine große Führung. Wieder einmal folgte jedoch der Einbruch in Halbzeit zwei und eine weitere, herzzerreißende Niederlage. 22 Punkte in der zweiten Hälfte und nur sieben im Schlussviertel sind nicht genug. Brose Bamberg dreht die Partie in der eigenen Arena zum letztendlichen 81:73-Sieg.

Josh King musste kurzfristig auf einen Einsatz von Scharfschütze Jhonathan Dunn verzichten, der leicht angeschlagen geschont wurde. Der Beginn war zuerst ganz nach dem Geschmack der RIESEN, die durch einen Dreier von Bartolo und einen Alley Oop von Bähre mit 5:0 in Führung gingen (2‘). Die Bamberger konnten vor allem in Person von Jaromir Bohacik kontern, der zur Zeit eine starke Form aufweist. Der Tscheche traf früh zwei Dreier und brachte sein Team dadurch wieder mit 11:10 nach vorne (5‘). Das Tempo im Spiel war von Beginn an hoch, wie man es von zwei offensiv geprägten Teams erwartet und so ging es rasant hin und her. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und dementsprechend blieb der Spielstand sehr eng. Ein schöner Block von Justin Johnson ermöglichte noch einen Ludwigsburger Ballbesitz vor der Viertelpause, den Tommy Kuhse per Fadeaway zur 20:19-Führung verwerten konnte.

Nach der ersten Verschnaufpause konnten die RIESEN ein rundum bärenstarkes Viertel einläuten. Hinten konnte man viele Bamberger Angriffe abwehren und in der Offensive zeigte Sam Waardenburg sein feines Händchen und verwandelte schnell zwei Dreier (29:22, 13‘). Während die Bamberger hart für ihre Punkte kämpfen mussten, zeigten sich die RIESEN treffsicher aus der Distanz, denn Yorman Polas Bartolo verwandelte nach exakt 16 Minuten bereits den sechsten Dreier des Viertels (40:28). Die Hausherren erspielten sich zwar ähnlich viele Abschlüsse wie die Ludwigsburger, haderten jedoch mit ihrer Wurfquote und gerieten deshalb immer mehr ins Hintertreffen. Was im Spiel gegen Crailsheim nicht fallen wollte, ging gegen Bamberg umso mehr durchs Netz und so schraubten die RIESEN den Vorsprung zur Halbzeit auf 51:36 nach oben. Eine exzellente Dreierquote von knapp 50 % gepaart mit guter Defensivarbeit ergab die verdiente Halbzeitführung.

Nach dem Seitenwechsel konnten die Bamberger zunächst ihre Würfe verwandeln, aber die Ludwigsburger fanden zu jeder Zeit die passende Antwort und so veränderte sich der Abstand kaum. Ab Spielminute 22 entwickelte sich jedoch bei beiden Mannschaften ein kleines Fehlwurffestival und die Treffer nahmen spürbar ab. Generell erhöhte sich die Fehlerquoten in der Partie, egal ob bei den Würfen oder auch etwa bei den Ballverlusten. Die RIESEN fanden in den letzten drei Minuten des Viertels offensiv kaum mehr ein Durchkommen und schwächelten auch von der Freiwurflinie. So konnten die Bamberger mit einem 12:1-Lauf wieder auf vier Punkte herankommen, bevor Will Cherry per Freiwürfe wieder auf eine 66:60-Führung für die RIESEN zu Viertelende stellte.

Der Schlussabschnitt begann zunächst mit einigen Fouls auf beiden Seiten, aber nur sehr wenigen Treffern. Nach 90 Sekunden erzielte Will Cherry mit einem schönen Drive die ersten Punkte des Viertels, welche Christian Sengfelder für die Bamberger im direkten Gegenzug konterte. Bei den RIESEN war wieder einmal Verlass auf Evergreen Yorman Polas Bartolo, der Offensivfouls für die Bamberger erzeugte und selbst vorne treffen konnte (72:62, 34‘). Nichtsdestotrotz lebte die Hoffnung für die Hausherren, denn die RIESEN spielten im Anschluss keinen überzeugenden Basketball mehr und weckten Erinnerungen an verspielte Führungen. Ballverluste und Fehlwürfe waren nun an der Tagesordnung und auf der anderen Seite waren die Bamberger hellwach. Dreieinhalb Minuten vor Ende stellte Patrick Miller den 72:72-Ausgleich her und bei den Ludwigsburgern funktionierte nun absolut gar nichts mehr. Kurz darauf brachte Miller die Hausherren sogar in Führung und der 14:0-Lauf der Bamberger wurde erst 30 Sekunden vor Ende durch einen Freiwurf gestoppt. Nur sieben Punkte im letzten Viertel sind nicht genug und mit der Schlusssirene verwandelte Patrick Heckmann auch noch einen Wurf von der Mittellinie zum Endstand von 81:73. Allein im zweiten Viertel erzielten die Ludwigsburger mehr Punkte, als in der kompletten zweiten Hälfte. Die RIESEN vergeben damit eine große Chance auf das Heimrecht in den Play-offs, während die Bamberger ihre Hoffnungen am Leben erhalten.

Das nächste Spiel

Für die RIESEN geht es am Samstag, 15.04.23, zum wichtigen Auswärtsspiel beim direkten Konkurrenten um die Play-off-Plätze BG Göttingen. Beginn in der Sparkassen-Arena ist um 20:30 Uhr.

Statistiken

Viertelergebnisse: (1) 19:20       (2) 17:31             (3) 24:15             (4) 21:7

Brose BambergMHP RIESEN Ludwigsburg
Rebounds4134
Assists1714
Turnover119
Wurfquoten
Field Goals47,5 % (29/61)39,1 % (25/64)
Dreier28,6% (8/28)34,4 % (11/32)
Freiwürfe83,3 % (15/18)63,2 % (12/19)

 

Für Ludwigsburg spielten

#RIESENPunkteReboundsAssistsStealsBlocksTurnoverEFFMinuten
1Bähre530000618:09
2Ja. Patrick301100311:24
3Hubb1712100632:24
6Jo. Patrick000000000:32
7Miller542001824:52
10Kuhse210000310:47
13Polas Bartolo14424011729:45
21HartmannDNP
23Johnson961013816:16
27Edigin241001313:17
29Cherry10551021035:08
93Waardenburg610101607:26

 

Für Bamberg spielten

#BambergPunkteReboundsAssistsStealsBlocksTurnoverEFFMinuten
0BluntDNP
1Miller19261011923:42
3Thomas600001216:15
11Wohlrath630000717:50
12Simmons15301011420:02
14SonnefeldDNP
17Bohacik10621021429:49
21Chachashvili4820101124:51
22Young12411111523:13
31Reaves001000101:07
33Heckmann323012417:34
43Sengfelder692003925:37

 

Statements

Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg)
„Glückwunsch an Bamberg zu einem hartumkämpften Sieg, den sie aufgrund der zweiten Halbzeit aber verdient haben. Wir sind sehr enttäuscht. Das Spiel hat zwei Geschichten: in der ersten Hälfte waren wir offensiv sehr gut. In der zweiten haben sie uns die Offensive weggenommen. Dafür Respekt. Dass Jhonathan Dunn nicht dabei war, hat uns weh getan, mit ihm hätten wir noch einige Optionen mehr gehabt. Aber das soll die Leistung von Bamberg nicht schmälern, die extrem gefightet haben, den Sieg einfach mehr wollten als wir.“
Oren Amiel (Headcoach Brose Bamberg)
„Sie haben das Spiel über 27 Minuten vollkommen kontrolliert. Dann haben wir es irgendwie geschafft, den Schalter umzulegen. Dafür gehört jedes erdenkliche Lob den Spielern. Der Sieg ist auch für unsere fantastischen Fans, die in den letzten Wochen schwierige Niederlagen miterleben mussten. Ich will gar nicht so viel ins Detail gehen. Am Ende des Tages war es ein großartiger Erfolg gegen ein starkes und sehr talentiertes Team. Daher: Glückwunsch an meine Spieler, der Blick geht nach vorne.“
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