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EWE Baskets Oldenburg

Date 2023-12-26

Foto: Andreas Bez.

Im BBL Pokal? Ausgeschieden nach dem Achtelfinale – also zum frühestmöglichen Zeitpunkt. In der Basketball Champions League? Ausgeschieden nach der Gruppenphase – also zum frühestmöglichen Zeitpunkt. In der easyCredit Basketball Bundesliga? Platz zehn. Was möglicherweise nach Katastrophen-Saison klingt, sieht in Niedersachsen komplett anders aus. Denn die EWE Baskets Oldenburg sind der verletzungsgeplagte Klub der Liga. Max DiLeo (Operation am Hüftgelenk), Charles Manning Jr. (Operation am Fuß), Alen Pjanic (Rekonvaleszenz nach Armbruch), Brekkott Chapman (Sprunggelenksverletzung) und Deane Williams (Muskelfaserriss) fallen alle noch bis in die Rückrunde hinein aus, das Quintett fällt teilweise monatelang aus. Kein Wunder also, dass manche sportliche Faktoren unter der angespannten Personal-Decke leiden.

Wohlgemerkt manche. Denn während andernorts eine solch hohe Ausfallquote zu Existenzängsten führen würde, sind die EWE Baskets weitestgehend und mit kleineren sportlichen Abstrichen Herr der Lage geblieben. Pedro Calles und sein Team rückten in den vergangenen Monaten zusammen, zeigten stets starke Leistungen, hatten ALBA BERLIN (85:90) und SIG Straßburg (77:85) am Rande einer Niederlage und feierten am zurückliegenden Wochenende einen souveränen 89:71-Auswärtserfolg in Weißenfels. Zudem legte der Klub dreifach personell nach: Geno Crandall und Chaundee Brown Jr. wurden nachverpflichtet, Fritz Hemschemeier dauerhaft in den Profi-Kader aufgenommen.

Unabhängig davon ist der wichtigste Akteur sowohl gesundheitlich verfügbar als auch ein bekanntes Gesicht: DeWayne Russell war, ist und bleibt der Baskets-Anführer und macht seine Sache weiterhin exzellent. Der US-Amerikaner ist im Hinblick auf Punkte (18,6) und Assists (6,5) in mehrerlei Hinsicht einer der wichtigsten Akteure der easyCredit BBL und beweist, dass er zurecht als bester Offensivspieler der vergangenen Spielzeit ausgezeichnet wurde – an den Alleinunterhalter-Fähigkeiten mangelte es beim quirligen Guard aber auch in der bisherigen Karriere nicht. Neben Russell und den beiden US-amerikanischen Nachverpflichtungen tragen seit dem Beginn der fünffachen Ausfallzeit Len Schoormann (22:07 Minuten), Lukas Wank (23:32), Ebuka Izundu (20:15), Kenneth Ogbe (21:44) und Norris Agbakoko (18:16) die Last. Aus Rollenspielern wurden binnen kürzester Zeit Leistungsträger – was für Calles‘ Arbeit, die Oldenburger Kader-Qualität und ein im Rückrundenverlauf immer stärker werdendes Oldenburg spricht.

Momentan rangieren die Niedersachsen, wie eingangs erwähnt, lediglich auf dem zehnten Platz und zehren von ihrem herausragenden Saisonstart (fünf Siege aus den ersten sechs Spielen). Allerdings: jeder Sieg zählt und wenn Oldenburg genügend Spieler und Erfolge bis zum Hauptrunden-Ende zusammenbekommt, wird der Postseason-Zug mit den Niedersachsen an Bord ins Rollen kommen – und nur sehr schwer zu stoppen sein.

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