Gutes Schlussviertel reicht nicht – NINERS überrollen die RIESEN beim 89:80

Category News Date 2023-01-08 NINERS Chemnitz vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 89:80
Foto: Eibner-Pressefoto / Trienitz

Die MHP RIESEN Ludwigsburg verlieren in der easyCredit Basketball Bundesliga das zweite Spiel in Folge. An einem gebrauchten Tag war man beim 89:80 den NINERS Chemnitz in fast allen Belangen unterlegen. Die RIESEN wachten erst im letzten Abschnitt wirklich auf, aber die Aufholjagd kam viel zu spät.

Vor dem Spiel gab es zuerst gute Nachrichten für alle RIESEN-Fans, denn Prentiss Hubb stand nur etwas mehr als zwei Wochen nach seiner Operation überraschend wieder in der Startaufstellung. Die RIESEN begannen stark mit zwei verwandelten Dreiern durch Yorman Polas Bartolo und Jeff Roberson. Die Chemnitzer taten sich zu Beginn schwer gegen die starke Verteidigung der Gäste, kamen aber durch viele Freiwürfe zu punkten und konnten ausgleichen (8:8, 6‘). Die Ludwigsburger hatten zu dieser Zeit Probleme, den Korb zu treffen und beendeten zahlreiche Angriffe ohne Punkte. Ein 12:0-Lauf brachte die Hausherren zu einer 15:8-Führung, bevor Jhonathan Dunn die mehr als fünfminütige Durststrecke per Dreier beenden konnte (9‘). Nelson Weidemann legte mit dem Buzzer noch einen Stepback-Dreier hinterher und die NINERS führten zum Viertelende mit 22:13.

Auch im zweiten Viertel starteten die Ludwigsburger zunächst besser und kamen auf vier Punkte heran. Wie zuvor wurden die Chemnitzer im Anschluss stärker und starteten einen Lauf. Im Gegensatz dazu kamen die RIESEN in der Offensive kaum zu klaren Würfen und King nahm beim Stand von 36:22 eine Auszeit. Jonathan Bähre setzte anschließend ein Ausrufezeichen: Erst blockte er hinten und ging dann Coast-to-Coast für den Korbleger. Hinten wirkte die Defensive aber weiterhin löchrig und ließ dem Gegner viel Raum. Rückkehrer Prentiss Hubb versenkte kurz vor der Pause einen Dreier von kurz hinter der Mittellinie, doch die NINERS konterten durch Marko Filipovity. Halbzeitstand 49:37. Die Chemnitzer waren viel wacher, sammelten mehr Rebounds, vor allem defensiv, zusätzlich hatten sie die deutlich bessere Wurfquote, weshalb die Pausenführung absolut in Ordnung ging.

Die zweite Hälfte begann denkbar ungünstig für die Ludwigsburger, denn die ersten Angriffe gingen alle daneben und hinten kassierte man direkt die Punkte. Die Chemnitzer überrumpelten die Gäste mit einem 10:2-Lauf und die RIESEN fanden keine Antwort. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung satte 20 Punkte (59:39, 24‘). Insbesondere Marko Filipovity bereitete den Ludwigsburgern in diesem Abschnitt viele Probleme und war offensiv kaum zu stoppen. Am anderen Ende wurden die Angriffe nicht konsequent zu Ende gespielt und der Vorsprung blieb stets konstant, sodass die NINERS mit einem komfortablen Spielstand von 73:55 in die letzte Pause gingen.

Im Schlussabschnitt nahmen die RIESEN die Mammutaufgabe an, den 18-Punkte-Rückstand aufzuholen. Shonn Miller schenkte den Ex-Kollegen fünf schnelle Punkte ein. Wie zuvor, schienen die Ludwigsburger aber ihr Pulver früh verschossen zu haben, denn anschließend verfiel man in alte Muster. Die Chemnitzer spielten sich ein ums andere Mal frei und kamen zu einfachen Layups. Jhonathan Dunn und Yorman Polas Bartolo verabschiedeten sich beide mit ihrem fünften Foul und die NINERS verwalteten den Vorsprung in der Folge clever. Gegen Ende holten die RIESEN nochmals auf, aber Aher Uguak machte mit einem Dreier kurz vor Schluss die letzten Hoffnungen zunichte. Die Hausherren siegten schlussendlich verdient mit 89:80.

Die nächsten Spiele

Für die RIESEN geht es am Mittwoch, den 11.01.23 in der Basketball Champions League gegen Limoges CSP zum Rückspiel der Play-Ins, Beginn ist um 20:30 Uhr. In der easyCredit Basketball Bundesliga steht am Sonntag, den 15.01.23 das schwere Heimspiel gegen den FC Bayern Basketball an, Beginn in der MHPArena ist um 18 Uhr.

Für Ludwigsburg spielten

Prentiss Hubb 21 (7 Rebounds, 4 Assists) / Shonn Miller 16 (9 Rebounds, +21 EFF) / Isaiah Whitehead 11 / Yorman Polas Bartolo 11 (4 Rebounds) / Jhonathan Dunn 8 / Jonathan Bähre 5 (2 Steals, 2 Blocks) / Jacob Patrick 3 / Jeff Roberson 3 / Will Cherry 1 (5 Assists, 2 Steals) / Eddy Edigin 1 (5 Rebounds) / Johannes Patrick

Für Chemnitz spielten

Marko Filipovity 17 / Kevin Yebo 14 (7 Rebounds, 2 Steals, 2 Blocks) / Aher Uguak 13 (4 Rebounds) / Mindaugas Susinskas 11 (4 Assists) / Nelson Weidemann 9 / Jonas Richter 8 (2 Blocks) / Wes Clark 8 (4 Rebounds, 4 Assists, 2 Steals) / Arnas Velicka 7 (8 Assists, 4 Rebounds) / Dominic Lockhart 7 (4 Rebounds) / Jason George / Kevin Binapfl DNP

Statements

Josh King (MHP RIESEN Ludwigsburg)
„Zunächst Glückwunsch an Coach Rodrigo zu diesem Sieg. Er hat seine Spieler perfekt auf diese Partie eingestellt und sie waren heute einfach das bessere Team. Positiv war, dass wir trotz 20-Punkte-Rückstand nicht aufgegeben haben und bis zum Schluss hart und physisch spielten. Aber Chemnitz hat uns heute mit unseren eigenen Waffen geschlagen und noch härter als wir gespielt. Über weite Strecken war das heute kein Duell auf Augenhöhe. Nach unserem 6:0-Start haben die NINERS die Initiative übernommen und das Spiel dominiert.“
Rodrigo Pastore (Headcoach NINERS Chemnitz)
„Ich bin sehr glücklich mit unserer heutigen Leistung. Es ist nicht so, dass ich mit den vorangegangenen Partien wirklich unzufrieden war. Vor dem Hintergrund, dass Wes Clark fehlte, haben wir es in Bonn und Oldenburg ganz ordentlich gemacht. Aber heute hat sich eben auch gezeigt, dass wir mit Wes noch einmal besser sind. Außerdem habe ich mich sehr über die Leistung von Jonas Richter, Kevin Yebo und vor allem Aher Uguak gefreut. Seine Entwicklung ist beeindruckend und wir hoffen, dass er so weiter macht. Wichtig war gegen Ludwigsburg auch unsere Geschlossenheit als Team. Diesen Weg wollen wir weitergehen und jedem Spieler helfen, seine Bestform zu finden. Schlussendlich geht ein riesengroßes Dankeschön an unsere Fans. Wir hatten vier der letzten fünf Spiele verloren. Trotzdem war die Halle heute voll, die Fans sorgten für Playoff-Atmosphäre und wir konnten uns glücklicherweise mit Playoff-Intensität bedanken.“
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