Foto: Eibner-Pressefoto / Sascha Walther
Vor 4.000 Zuschauern in der ausverkauften MHPArena konnten die MHP RIESEN Ludwigsburg einer ihrer besten Saisonleistungen feiern. Der 111:87-Sieg gegen die MLP Academics Heidelberg kam vor allem Dank einer starken zweiten Hälfte zustande, in welcher die Ludwigsburger gut aus den Starlöchern kamen. Zusammen mit den Aktionen um den Inklusionsspieltag und dem Projekt #ungehindertRIESIG war es ein rundum gelungener Tag in Ludwigsburg.
Wirbelwind Yorman Polas Bartolo eröffnete die Partie für die RIESEN mit einem Dreier, den Tim Coleman auf der Gegenseite prompt erwidern konnte. Prentiss Hubb und Shonn Miller legten anschließend ebenfalls per Distanzwurf nach und da die Verteidigung der Hausherren gut agierte, erarbeiteten sich die Ludwigsburger nach viereinhalb Minuten eine 17:8-Führung. Nach knapp sechs Minuten kam es schließlich zum Debüt für Neuzugang Sam Waardenburg, der sich mit einem Offensivrebound und Layup plus Eins gleich super einfügte (22:12). Bei den Gästen war im ersten Abschnitt vor allem Tim Coleman effektiv, der 8 Punkte erzielte. Dank einer geschlossenen Teamleistung konnten die RIESEN das Viertel mit einem 31:22-Vorsprung beenden. Beide Teams hielten sich bis dahin schadlos von der Freiwurflinie (insgesamt 9/9).
Auch im zweiten Viertel konnten die RIESEN ihren Form halten und ließen den Heidelbergern nur wenig Raum. So blieb der Vorsprung stets im gleichen Rahmen, da sich beide Teams weiterhin viele Freiwürfe schenkten, die sie auch sicher verwandeln konnten. In Spielminute 14 stellte der stark aufgelegte Yorman Polas Bartolo wieder einen Zehn-Punkte-Vorsprung her, den der Heidelberger Neuzugang Jack McVeigh durch seinen zweiten Dreier in Folge wieder auf sieben Punkte reduzierte. Bryan Griffin konnte mehrmals durch das Ludwigsburger Bollwerk durchbrechen und den Vorsprung verkürzen (43:50, 17‘). Auf der anderen Seite leistete er sich jedoch ein Foul beim Fastbreak der Barockstätder, welches Jhonathan Dunn zum Drei-Punkte-Play nutzte. Da die RIESEN sich, vor allem in der Offensive, deutlich mehr Rebounds holten, gingen sie mit einer verdienten 58:49-Führung in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel kamen die RIESEN mit Überschallgeschwindigkeit aus den Startlöchern geschossen. Mehrere sehenswerte Aktionen zu Beginn des Viertels, offensiv wie defensiv, ließen den Vorsprung bis Minute 22 auf 20 Punkte anwachsen, bevor die Heidelberger erstmals trafen. Nachdem er in Halbzeit eins von fünf Distanzversuchen keinen verwandeln konnte, lief Jhonathan Dunn nun heiß und traf drei aus drei. Generell agierte nun eine gut geölte RIESEN-Maschine und Will Cherry konnte den Vorsprung nach 25 Minuten weiter ausbauen (78:51). Erst nach sieben gespielten Minuten in Viertel drei wachten die Heidelberger langsam auf, konnten die Ludwigsburger Dominanz jedoch nicht verhindern. Die RIESEN beendeten ein starkes Viertel beim Stand von 86:63.
Im Schlussabschnitt merkte man, dass die letzte Spannung im Spiel nicht mehr vorhanden war, denn dafür war der Vorsprung einfach zu groß. Für die Ludwigsburger ging es noch darum, den Punktestand dreistellig zu bekommen, für die Heidelberger um Ergebniskosmetik. Jonathan Bähre überschritt per Dreier die 100 für die RIESEN. Während man den Ludwigsburgern in der bisherigen Saison einige Male den Vorwurf machen konnte, Spiele nach der Halbzeit aus der Hand zu geben, war es hier und heute das genaue Gegenteil. Eine wirklich starke zweite Hälfte mit einer durch die Bank geschlossenen Mannschaftsleistung bescherte dem Team am Inklusionsspieltag den höchsten Saisonsieg. Endstand 111:87.
Das nächste Spiel
Nach dem Heimspiel ist direkt vor dem Heimspiel, denn die RIESEN bestreiten bereits am Mittwoch, den 08.03.23 um 19 Uhr das nächste Heimspiel. Zu Gast in der MHPArena ist an diesem Abend medi bayreuth.
Für Ludwigsburg spielten
Yorman Polas Bartolo 18 (9/9 FT, +18 EFF) / Shonn Miller 16 (2 Blocks) / Jhonathan Dunn 14 (4 Rebounds, 4 Assists) / Justin Johnson 12 (6 Rebounds) / Prentiss Hubb 12 (5 Assists, 2 Steals) / Will Cherry 9 (5 Rebounds, 5 Assists) / Sam Waardenburg 8 / Jacob Patrick 8 (3 Rebounds) / Jonathan Bähre 8 (9 Rebounds, 1 Block) / Johannes Patrick 6 / Sebastian Hartmann / Eddy Edigin DNP
Für Heidelberg spielten
Tim Coleman 26 (+26 EFF) / Jack McVeigh 17 / Max Ugrai 13 / Vincent Kesteloot 10 (7 Rebounds) / Bryan Griffin 10 (7 Rebounds) / Eric Washington 5 (9 Assists) / Elias Lasisi 4 / Bennet Hundt 2 / Felix Edwardsson / Lukas Herzog
Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg) | „Ich freue mich sehr für meine Spieler, denn wir hatten einige Games, in denen wir uns einen Vorsprung erarbeitet haben, ihn aber nicht halten konnten. Deshalb bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden. Heidelberg hat in der ersten Halbzeit jeden unserer Fehler bestraft. Im zweiten Abschnitt war das Team sofort hochfokussiert und war gewillt, eine gute Performance über vier Viertel abzuliefern, worüber ich sehr glücklich bin. Es war rundum eine unserer besten Leistungen und viele Spieler haben mit einer guten Performance dazu beigetragen.“ |
Joonas Iisalo (Headcoach MLP Academics Heidelberg) | „Glückwunsch an Josh und Ludwigsburg zum Sieg. Sie kamen mit mehr Geschwindigkeit und Energie ins Spiel. Wir wussten zwar genau, welches Team wir erwarten, konnten sie jedoch nicht aufhalten. In der ersten Halbzeit haben wir, bis auf die Offensivrebounds, gut gearbeitet, kamen nach dem Seitenwechsel jedoch ohne jeglichen Fokus und ohne Einsatz aus den Kabinen. Der 11:0-Run hat das Spiel entschieden und man kann nicht erwarten, dass man in Ludwigsburg noch gewinnt, wenn man mit 20 Punkten hinten ist. Aus meiner Sicht war das Spiel sehr enttäuschend.“ |