Kein Feiertag: Ludwigsburg kassiert deutliche Pleite

Category News Date 2021-05-23 Bamberg Baskets vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 96:60

Jonas Wohlfarth-Bottermann erlebte, wie auch Positionskollege Jamel McLean, einen Nachmittag zum Vergessen. Foto: Daniel Löb.   

Die MHP RIESEN Ludwigsburg müssen im dritten Playoff-Spiel eine klare 60:96-Niederlage hinnehmen. Während Brose Bamberg einen exzellenten Tag erwischt, erleben die Schwaben maximal gebrauchte 40 Minuten. Aufgrund der Niederlage schrumpft der RIESEN-Vorsprung in der Viertelfinal-Serie auf 1:2. Am Dienstagabend (25.05., 18:30 Uhr) folgt entsprechend das vierte von maximal fünf Aufeinandertreffen.

Trotz des Ortswechsels der Playoff-Serie vom Schwäbischen ins Oberfränkische änderten die Ludwigsburger auch im dritten Playoff-Spiel nichts an ihrer akribischen Herangehensweise. Auch Headcoach John Patrick nahm keine eine Änderung an seinem 12er-Kader oder an seiner Startformation vor.

Die Hausherren sollten, trotz der Eingespieltheit ihrer Gäste, aber den besseren Start und das bessere Spiel erwischen: Christian Sengfelder und Tyler Larson markierten sieben der ersten neun Punkte (7:2, 2. Spielminute), Ludwigsburg stand von Beginn an nicht gut und fand offensiv nicht in seinen Rhythmus. Der Einsatz war dabei in Ordnung, zu oft kassierten die Gäste aber mit Ablauf der Wurfuhr einen (Distanz-)Treffer, sodass sich Patrick zur Auszeit gezwungen sah (13:4, 5.). Viel funktionierte auch in der Folge nicht, der Rückstand blieb zumindest nun gleichmäßig hoch. Allen voran Tremmell Darden ging voran – musste aber ebenfalls mit ansehen, wie sich die Hausherren aus der 6,75-Meter-Distanz in einen Lauf warfen. Sie trafen sechs ihrer elf Versuche und legten früh den Grundstein für den Erfolg (29:17, 10.).

Auf den Fehlstart ins Spiel sollte der Fehlstart ins zweite Viertel folgen: Bamberg setzte sich weiter und bis auf 21 Zähler ab, brillierte im Sekundentakt. Erst in der 14. Minute sorgte ein Distanztreffer von Yorman Polas Bartolo und ein Offensivfoul von Kenneth Ogbe an Jordan Hulls dafür, dass die MHP RIESEN wieder minimalen Zugriff bekamen (41:21,). Da Darden einen Dunk mit Foul folgen ließ, war der Lauf gar kurzzeitig gestoppt. Funktionieren sollte jedoch weiterhin äußert wenig. Die Franken waren in dieser Phase in allen Belangen überlegen. Ein kleines Fünkchen Hoffnung auf den Sieg hatte dennoch Bestand: Denn Andrew Warren sorgte mit einem Vier-Punkt- und einem Drei-Punkt-Play für einen  Hoffnungsschimmer (55:31, 18.). Wirklich groß war dieser beim Gang in die Halbzeitpause aber nicht. Bamberg spielte wie aus einem Guss, traf 21 seiner 33 Wurfversuche und zwang die Ludwigsburger zu zehn Ballverlusten (60:35, 20.).

Kein Comeback

Nach dem Seitenwechsel merkte man den MHP RIESEN den Groll, ob der eigenen Leistung, an. Sie versuchten mit Wut im Bauch viele Dinge, klappen sollte weiterhin aber wenig bis nichts. Die Schützlinge von Johan Roijakkers dominierten Tempo und Spiel nach Belieben – und bauten ihren komfortablen Vorsprung immer weiter aus (70:41, 25.). Patrick nahm zur Viertelmitte aufgrund des sich abzeichnenden, klaren Spielausgangs weitere Änderungen vor und wechselte alle Akteure seiner Startformation aus. Doch auch die eingewechselten Lukas Herzog, Johannes Patrick und Co. erwischten einen gebrauchten Tag. Immerhin verschafften sie den Kollegen durch ihren beachtlichen Einsatz Verschnaufpausen (82:48, 30.). Um an der Schlussphase etwas Gutes zu finden: Die Jungs vom hinteren Ende der Bank fanden noch ein wenig Rhythmus und wahrten defensiv ein Stück weit das gelb-schwarze Gesicht: Sie hielten die Hausherren im vierten Viertel bei 14 Zählern und verhinderten den „100er“. Dieser wäre für die Bamberger allemal im Bereich des Möglichen gewesen – hätte aber auch kaum etwas geändert: Die Franken stellten in der Serie verdientermaßen auf 1:2.

Im Anschluss an die (über-)deutliche 60:96-Pleite steigt, im bekannten Rhythmus, bereits am Dienstag das vierte Spiel der Serie. Die MHP RIESEN Ludwigsburg bleiben bis dahin in Franken und werden im zweiten Auswärtsspiel binnen drei Tagen, soviel ist gewiss, ein anderes Gesicht und eine Reaktion zeigen.

Stats

Für Bamberg spielten: Michele Vitali 14 Punkte, Christian Sengfelder 14 / 8 Rebounds, Chase Fieler 14, Tyler Larson 11 / 6 Assists, Kenneth Ogbe 9, Moritz Plescher 8, Bennet Hundt 7 / 9 Assists, Elias Babette 7, Dominic Lockhart 5, David Kravish 4 und Alex Ruoff 3.

Für Ludwigsburg spielten: Tremmell Darden 11 Punkte, Yorman Polas Bartolo 11, Jonah Radebaugh 9, Andrew Warren 8, Oscar da Sila 8 / 6 Rebounds, Jordan Hulls 5, Jaleen Smith 4, Lukas Herzog 2, Johannes Patrick 2, Jamel McLean, Jonas Wohlfarth-Bottermann und Jacob Patrick.

Statements

John Patrick | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg
"Gratulation an Johan [Roijakkers] und die Bamberger Mannschaft, sie waren in jeglicher Hinsicht besser. Unser Auftritt war arrogant und wir haben entsprechend verdient verloren."
Johan Roijakkers | Headcoach Brose Bamberg
"Danke John [Patrick]! Ich denke, dass wir von Anfang an mit der richtigen Intensität aus der Kabine kamen, die Dreier getroffen und selbstbewusst agiert haben. Dadurch entsteht dann ein solches Ergebnis."