Mit Rebound-Überlegenheit zum nächsten Sieg

Category News Date 2019-12-31 MHP RIESEN Ludwigsburg vs. FRAPORT SKYLINERS 82:64

Die MHP RIESEN Ludwigsburg beenden das Jahr 2019 mit einem Heimsieg: Thomas Wimbush, der mit 29 Punkten zum Topscorer avanciert, und seine Mannschaftskameraden besiegen die FRAPORT SKYLINERS 82:64, bleiben in der MHPArena ungeschlagen und damit auf dem zweiten Tabellenplatz der easyCredit BBL.

Zweifelsohne das Eintrittsgeld alleine wert: Thomas WImbush stellte Frankfurt vor unlösbare Probleme und machte das beste Spiel seiner noch jungen Europa-Karriere. Foto: Pressefoto Baumann.

Im Anschluss an den emotionalsten Teil des Abends, die offizielle Verabschiedung von Adam Waleskowski kurz vor Spielbeginn, schenkten sich die beiden Teams ab dem Sprungball weder Bilder noch Blumen: In einer intensiven Anfangsphase ging es vor allem unter den Körben direkt zur Sache, weshalb sich von Beginn an ein äußerst spannender Abnutzungskampf zwischen Jonas Wohlfahrth-Bottermann und Leon Kratzer entwickelte, den bei Ludwigsburg aber Thomas Wimbush und Tanner Leissner prägten. Gleichwohl wusste aber auch Cameron Jackson zu gefallen, der für den verletzten Nick Weiler-Babb erstmals im Kader stand, im ersten Spielabschnitt vier Zähler und drei Rebounds markierte und seinen Teil zur Führung beitrug (20:15, 10. Spielminute).

Auch im zweiten Spielabschnitt sollte der muntere Schlagabtausch nahtlos so weitergehen: Die FRAPORT SKYLINERS setzten durch Ex-RIESE Lamont Jones Akzente, Ludwigsburg kam unter anderem über Wimbush mehrfach zu Korberfolgen. Absetzen konnte sich vorerst aber kein Team. Erst als Konstantin Konga in der 18. Spielminute einen Dreier mit Brett über Kratzer hinweg versenkte, zogen die MHP RIESEN auf 42:34 davon, weshalb sich Sebastian Gleim zur Auszeit gezwungen sah. Doch die Ansprache des 35-Jährigen entfaltete nicht die erwünschte Wirkung: Ludwigsburg blieb durch den alles überragenden Wimbush am Drücker, Frankfurt und Jones hatten bis zum Gang in die Kabinen das Nachsehen (46:38, 20.).

Wohlfarth-Bottermann räumt auf, Wimbush macht den Deckel drauf

Nach einigen Minuten mit diversen Anlaufschwierigkeiten kamen die Hausherren ab der 23. Minute binnen Sekunden ins Laufen: Aus einer durch Wohlfarth-Bottermann angepeitschten Defensive starteten die Ludwigsburger einen kleinen Lauf und setzten sich erstmals zweistellig ab (53:40, 25.). Unter anderem Marcos Knight, der in der ersten Halbzeit noch mit drei Fouls gehandicapt agierte, wusste nun mit zwei Distanztreffern zu überzeugen und die MHPArena mitzureißen. Frankfurt nutzte gleich zwei seiner drei Auszeiten, musste aber weiter abreißen lassen und fand erst in der 28. Spielminute wieder Zugriff. Da sich die Hessen aber in ein Loch gebuddelt hatten und über zehn Minuten nur acht Zähler markieren sollten, setzte sich Ludwigsburg ab (64:46, 30.).

Auch im vierten Abschnitt sollten die hessischen Gäste keine Lösungen auf die Variabilität und Physis des RIESEN-Spiels mehr finden: Während Wimbush weiterhin nicht zu kontrollieren war, fand Frankfurt keinen Zugriff und betrieb durch Richard Freudenberg und Co. lediglich noch Ergebniskosmetik. Die MHP RIESEN schnappten sich wie schon zuvor die entscheidenden Rebounds, ließen keine weitere Aufholjagd zu und feierten einen nicht nur verdienten, sondern völlig ungefährdeten Heimerfolg, den siebten Sieg im siebten Heimspiel und, im Anschluss an die Humba, die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes, die mit dem 82:64-Erfolg einherging. Im Anschluss an eine nun erneut längere Pflichtspielpause treffen die Schwaben Mitte Januar (19.01.2019) auf den FC Bayern Basketball – und treten im nächsten Duell damit zum absoluten Top-Duell gegen den momentanen Tabellenführer an.

Statements und Stats

Sebastian Gleim | Headcoach Frankfurt: „Erst einmal Glückwunsch zum absolut verdienten Sieg. Ich denke, dass man heute athletisch, körperlich und physisch klar den Unterschied gesehen hat. Wir waren nicht in der Lage das Spiel über 40 Minuten so zu gestalten, dass wir am Ende noch eine Chance auf den Sieg haben. Respekt an Ludwigsburg für die Verteidigung. Ich denke, dass da zwei stärkere Defensivteams aufeinandergetroffen sind. Aber ganz klar: Ludwigsburg hat sich den Sieg, vor allem bei den Rebounds, verdient und deshalb durchgesetzt. Da waren wir ganz stark unterlegen. Offensiv und defensiv sind wir hier nie richtig in einen Rhythmus gekommen. Das zum Spiel. Letzter Punkt: Ich freue mich für Adam Waleskowski und generell jeden Spieler in unserer Liga, der eine solche Anerkennung findet. Ich finde großartig, dass er hier nochmal ein „Danke“ bekommt.“

 John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „Danke für die Glückwünsche! Ich sehe das genauso. Wir haben offensiv nicht hervorragend gespielt, aber wir haben hart gespielt und 22 Offensivrebounds geholt. Das ist für uns ein neuer Rekord. Wir haben vor dem Spiel darüber gesprochen, dass mehrere Leute für Nick Weiler-Babb in die Bresche springen müssen. Thomas Wimbush hat heute ein super Spiel gemacht. Ich möchte aber ein besonderes Kompliment an Jonas [Wohlfarth-Bottermann] machen. Er hat in der zweiten Halbzeit super verteidigt, Rebounds geholt und nach einer sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit dazu beigetragen, dass wir das Spiel mit einer sehr harten und intensiven Verteidigung gewonnen haben. Ich bin sehr froh, dass wir dieses Jahr mit einem Sieg beenden konnten.“

Für Ludwigsburg spielten: Thomas Wimbush 29 Punkte/7 Rebounds, Marcos Knight 13, Tanner Leissner 10, Khadeen Carrington 10, Cameron Jackson 8/6 Rebounds, Konstantin Konga 7, Jonas Wohlfarth-Bottermann 3/12, Jaleen Smith 2 und Christian von Fintel.

Für Frankfurt spielten: Lamont Jones 20 Punkte, Richard Freudenberg 14, Leon Kratzer 9, Quantez Robertson 6, Joe Rahon 6, Akeem Vargas 4, Shaquille Hines 3, Adam Waleskowski 2, Matthew McQuaid, Marco Völler und Daniel Schmidt.

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