NBBL: Ludwigsburger Quintett überzeugt bei U18-EM

Category Jugend Date 2019-08-06

Für gleich fünf U19-Spieler der Porsche Basketball-Akademie standen in der vergangenen Woche die U18-Europameisterschaften auf der Agenda. Während die Nationalmannschaften von Deutschland, Rumänien und Zypern unterschiedlich erfolgreich agierten, stachen die fünf Ludwigsburger allesamt positiv hervor.

Während die Team-Kameraden in der schwäbischen Heimat in der Rundsporthalle schufteten und den Sommer genossen, waren in den vergangenen Wochen gleich fünf Akteure des ältesten Nachwuchsteams der Porsche Basketball-Akademie auf (Länderspiel-)Reisen und nahmen allesamt in der vergangenen Woche mit ihren Heimatländern an den U18-Europameisterschaften der Divisionen A, B und C teil. Ein Rückblick auf die Geschehnisse.

Deutschland, Division A: Caisin, Herzog, Hukporti

Ariel Hukporti, Lukas Herzog und Radii Caisin gingen in den zurückliegenden Tagen mit der deutschen Auswahl im griechischen Volos auf Korbjagd. Letztlich endeten die Titelträume der BBA-Youngster aufgrund einer 65:76-Niederlage gegen Russland vorzeitig im Achtelfinale. Das Ludwigsburger Trio ließ jedoch auch daraufhin, wie das komplette Nationalteam unter der Ägide von Patrick Femerling, den Kopf nicht hängen, spielte in der anschließenden Platzierungsrunde stark auf und erreichte am Ende den elften Platz (73:63-Sieg vs. Montenegro).

Während Caisin (6.4 PpS, 4.4 RpS, 2.2 ApS) in den abschließenden beiden Partien mit Rückenproblemen geschont wurde, in den zuvor gespielten fünf Partien aber zu den Leistungsträgern gehörte, wusste Hukporti dauerhaft auf sich aufmerksam zu machen. Der 17-jährige Center agierte gewohnt spektakulär, dominierte die Zone und kam schlussendlich auf 10.1 Punkte, 6.4 Rebounds und 1.6 Blocks pro Spiel. Der dritte Ludwigsburger im Bunde, Lukas Herzog, trat am offensiven Ende des Parketts (2.6 PpS, 1.3 RpS) etwas weniger in Erscheinung, wusste aber in der Defensive zu gefallen und hinterließ unter anderem im in der Achtelfinale-Partie gegen Russland (Plus/Minus-Wert +16) einen bleibenden Eindruck. Sein Fazit zum Turnier:

„Die Nachnominierung kam für mich Mitte Juli sehr überraschend und hat mich sehr gefreut. Die Europameisterschaft war ein großartiges Erlebnis mit einem tollen Team. Zudem war es ein großer Spaß gegen die besten U18-Mannschaften Europas anzutreten und sich miteinander zu messen. Wir hatten uns vor dem Turnier als Ziel gesetzt, dass wir eine Medaille mit nach Hause bringen. Leider haben wir dann im Achtelfinale gegen Russland aber nicht unser bestes Spiel gezeigt und mussten immer wieder abreißen lassen, sodass wir vorzeitig ausgeschieden sind. Ich denke, dass wir mehr hätten erreichen können. Aber im Großen und Ganzen haben wir – auch trotz der drei Verletzten und einiger weiterer Blessuren – ein gutes Turnier gespielt, die Niederlagen waren knapp, die Siege teils deutlich und das Ende in der Platzierungsrunde versöhnlich. Persönlich bin ich durchaus mit mir zufrieden, auch wenn beim Dreipunktwurf mehr hätte klappen können. Unser gesamtes Team hat während der EM alles in die Waagschale geworfen und ich habe versucht mit Intensität und Defensive von der Bank aus kommend viel Verantwortung zu übernehmen. Das gemeinsame Spielen mit Ariel und Radii war natürlich ebenfalls super. Wir verstehen uns auf und abseits des Parketts wirklich gut. Das macht großen Spaß.“

Rumänien, Division B: Cotoara

Rund 1.000 Kilometer nördlich und eine Division tiefer bestätigte George-Cristian Cotoara im rumänischen Oradea die gute Entwicklung der vergangenen Monate: Der Ludwigsburger Big Man markierte pro Partie 8.0 Punkte, 8.4 Rebounds, 1.1 Blocks und 1.0 Steals und war, neben Mihai-Nicolae Carcoana und Anton Grigorie Rotaru, einer der drei Führungsspieler seines Heimatlandes. Der Einsatz des EM-Gastgebers wurde dennoch nur zweifach mit einem Erfolgserlebnis (79:61 vs. Kosovo, 91:57 vs. Slowakei) belohnt, sodass Rumänien den 21. Platz belegte

Zypern, Division C: Jung

Den größtmöglichen Erfolg gab es derweil in den Pyrenäen zu feiern: Aeneas Jung und Zypern gewannen in Andorra la Vella alle fünf Partien und krönten sich am Ende verdientermaßen mit dem Gewinn mit der Europameisterschaft. In einem Finale auf Augenhöhe besiegte der Mittelmeer-Staat das Fürstentum Monaco 67:59. Jung konnte sich im Anschluss an das Turnier zudem nicht nur über den Titel, sondern auch einen persönlichen Award freuen: Der 17-Jährige, der Zypern in Sachen Punkte (17.0) und Rebounds (9.6) angeführt hatte, wurde als einer der fünf ALLSTARS des Turniers gekürt und schloss den Nationalmannschaftssommer entsprechend mit dem perfekten Ergebnis und einer großen Portion Stolz ab:

„Das Turnier war für uns und mich eine sehr gute Erfahrung! Wir haben als Team sehr gut zusammengearbeitet und hervorragenden funktioniert. Die Konkurrenz im Turnier war größer, als wir gedacht haben. Aber hierdurch mussten wir uns als Team steigern, was wir erfolgreich geschafft haben. Die Erinnerung, die bleiben wird, ist das Gefühl eine Meisterschaft zu gewinnen, die mein Land seit 18 Jahren vergeblich versucht hat zu gewinnen – und WIR haben es endlich geschafft!“

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