Patrick-Jubiläum in Göttingen

Category News Date 2019-10-24

Für die MHP RIESEN Ludwigsburg geht es am 5. Spieltag der Saison 2019/2020 bereits zum zweiten Mal nach Niedersachsen: Die Schwaben gastieren am Samstagabend (26.10.2019, Tip-Off 18:00 Uhr) bei der BG Göttingen. Headcoach John Patrick wird dabei zum insgesamt 400. Mal an der Seitenlinie der easyCredit BBL stehen.

Ein maßgeblicher Faktor für die vergangenen und auch künftigen Spielzeiten im Ludwigsburger Basketball – und zudem der dienstälteste Coach der BBL: John Patrick. Foto: Pressefoto Baumann.  

Der Saisonstart ist geglückt, die ersten Eindrücke sind gut und der Fokus der MHP RIESEN ist weiterhin geschärft: Die aktuelle 3:1-Bilanz sieht das Team von Headcoach John Patrick früh in der Saison auf dem siebten Tabellenplatz der Beletage des deutschen Basketballs und damit absolut im Soll. Nach den zuletzt zufriedenstellenden Leistungen gegen Bonn und Ulm und den damit einhergehenden Heimsiegen soll es nun – mit Rückkehrer Marcos Knight – auch wieder in der Fremde mit dem Siegen klappen: Ludwigsburg ist, wie bereits im vergangenen Auswärtsspiel, in Niedersachsen zu Gast. Während es vor zwei Wochen in Richtung Nordseeküste zu den EWE Baskets Oldenburg ging, reist das Team nun nach Süd-Niedersachsen zur BG Göttingen.

Die Stimmungslagen der beiden Kontrahenten könnten dabei aktuell wohl kaum unterschiedlicher sein. Denn während die MHP RIESEN gut aus den Startlöchern kamen und sich nur zweifach knapp geschlagen geben mussten, rangiert die BG am Tabellenende auf Platz 17. In den bisherigen vier Spielen gab es kein Erfolgserlebnis und zuletzt am vergangenen Samstag eine bittere 57:83-Auswärtsniederlage in Crailsheim. Dass das schwere Auftaktprogramm gegen Mannschaften der letztjährigen oberen Tabellenhälfte (Vechta, Braunschweig, Würzburg) derweil nicht zwingend Aufschluss über den Leistungsstand der Niedersachsen geben konnte, zeigt auch der Blick auf den MagentaSport BBL Pokal: Im Achtelfinale schaltete Göttingen Frankfurt 79:74 aus und zog, wie schon in der vergangenen Spielzeit, ins Viertelfinale ein.

Hundt überzeugt, Anderson schwächelt

Eitel Sonnenschein herrscht in der Universitätsstadt also nicht, die Stimmung rund um das Team von Headcoach Johan Roijakkers ist aber bei weitem auch nicht so schlecht, wie der Tabellenplatz den Anschein machen könnte. Ein Grund dafür – und eine der positivsten Überraschungen der Saison überhaupt – ist der kleinste Akteur (1.80 m) des Kaders: Bennet Hundt, der aus dem Programm von ALBA BERLIN nach Göttingen wechselte, sorgt in der easyCredit BBL merklich für Aufsehen. 13.3 Punkte, 8.5 Assists und 2.5 Rebounds legt der 21-Jährige pro Partie auf und hat hierdurch Kyan Anderson, den etatmäßigen Starter auf der Point-Guard-Position, aus der ersten Fünf verdrängt. Hundt ist entsprechend binnen kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Leistungsträger der „Veilchen“ geworden. Neben ihm übernehmen die letztjährigen Göttinger Dennis Kramer (6.0 PpS), Dominic Lockhart (7.3) und Mathis Mönninghoff (2.5) Verantwortung – kommen aktuell aber nicht an Hundts Statistiken heran, was sicherlich ein weiterer Grund für die 0:4-Bilanz ist.

Ein Akteur, der Hundts Werte noch einmal überbietet, ist Terry Allen. Der US-amerikanische Power Forward ist mit 14.8 Punkten Topscorer und mit 5.3 Rebounds Toprebounder der Göttinger und entsprechend der wichtigste Akteur in Roijakkers‘ Kader. Die Kern-Rotation wird aktuell von Elias Lasisi, Darius Carter und Mihajlo Andric komplettiert. Anderson, Dylan Osetkowski, Zane Waterman, Kevin Bryant, Marvin Omuvwie und Daniel Loh sind derweil mit weniger Spielanteilen ausgestattet.

Ausbaufähige Göttingen-Bilanz

Bei den Ludwigsburgern ist die Rotation derweil deutlich größer: Allein beim 106:75-Derbysieg gegen Ulm kamen alle zwölf im Kader stehenden Akteure mehr als fünf Minuten zum Einsatz und zeigten durch die Bank weg ansprechende Leistungen, was die Ausrechenbarkeit des Teams deutlich erschwert. Neben Khadeen Carrington, aktuell Topscorer der easyCredit BBL und Nachverpflichtung Marcos Knight punkten mit Tanner Leissner, Nick Weiler-Babb und Jaleen Smith insgesamt fünf RIESEN pro Partie zweistellig. Hinzu kommt ein Team, welches in den vergangenen Wochen nicht nur den eigenen Fans Spaß machte, sondern auch in puncto Intensität und Leidenschaft vorbildlich agierte.

Auf Grundlage dieser Arbeitsmoral soll es auch am Samstag mit dem zweiten Erfolgserlebnis in Serie klappen. Dass das Gastspiel der viertbesten Offensive der Liga (Ludwigsburg: 91.8 PpS) beim schwächsten Offensiv-Team (Göttingen: 70.3) kein bestelltes Feld ist, zeigt der Blick in die jüngere Vergangenheit: Unter anderem in der vergangenen Spielzeit kehrten die Schwaben, trotz ihrer Favoritenrolle, gleich zweifach sieglos aus Niedersachsen zurück. An diesem Wochenende soll es, zum BBL-Pflichtspiel-Jubiläum von John Patrick, im dritten Anlauf seit dem letzten Auswärtssieg (21.03.2018, 88:62-Sieg) mit dem Erfolg klappen.

Zahlenspiele zum 5. Spieltag

4290 – Tage ist es her, dass sich Ludwigsburg und Göttingen erstmals gegenüberstanden. BG-Headcoach damals: John Patrick.

400 – Apropos John Patrick: Der US-Amerikaner wird, wie bereits erwähnt, am Samstag zum 400. Mal in der easyCredit BBL an der Seitenlinie stehen.

11.5 – Punkte ist die Differenz, mit welcher die Duelle zwischen Göttingen und Ludwigsburg bis dato entschieden wurden.

4 – Siege aus elf Spielen: Die Ludwigsburger Bilanz in Südniedersachsen ist bis dato durchaus ausbaufähig.

Infos

BG Göttingen vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

Samstag, 26.10.2019, Tip-Off 18:00 Uhr

Sparkassen-Arena, Schützenplatz 1, 37081 Göttingen

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