RIESEN bezwingen Löwenrudel

Category News Date 2021-11-20 Basketball Löwen Braunschweig vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 80:91

Am heutigen Abend die maßgebende Gewalt auf dem Spielfeld und für die Braunschweiger kaum zu stoppen: Jonah Radebaugh. Foto: Christian Schlüter. 

In einem umkämpften Spiel bieten die Basketball Löwen Braunschweig den MHP RIESEN Ludwigsburg lange die Stirn, können die Kontrolle aber nicht an sich reißen. Der Sieg geht am Ende dank einer starken Teamleistung mit guter Ballbewegung verdient mit 80:91 an die Schwaben, die vor 2.111 Zuschauern in der Volkswagen Halle ihren zweiten Auswärtssieg in dieser easyCredit Basketball Bundesliga-Saison feiern. RIESEN-Topscorer wird Jonah Radebaugh, der mit 25 Punkten, 5 Rebounds, 4 Steals und 2 Assists nur knapp einen neuen Karrierebestwert verpasst.

Der erste Ballbesitz des Spiels gehörte an diesem Samstagabend den MHP RIESEN Ludwigsburg, die ersten Zähler auf dem Scoreboard dagegen den Basketball Löwen Braunschweig. Für die Schwaben war es dann der wieder voll einsatzbereite Kapitän Jonas Wohlfarth-Bottermann, der die Antwort und die ersten Punkte für das gelb-schwarz Konto lieferte (2:2, 2‘). Im ersten Viertel sollte sich daraufhin zunächst ein Schlagabtausch auf Augenhöhe entwickeln: Für die Braunschweiger war es bereits zu diesem Zeitpunkt immer wieder Owen Klassen – der nach dem 1. Viertel bereits 10 Punkte vorweisen sollte -, für die Ludwigsburger Tremmell Darden und Jordan Hulls, die stets sichere Punkte für das jeweilige Team einbrachten. Wichtige Treffer sorgten erst einmal für eine knappe Führung der Barockstädter (6:12, 5‘), bevor gute Reboundarbeit offensiv wie defensiv die Löwen immer wieder heranbringt (13:14, 7‘). RIESEN-Headcoach John Patrick quittierte dies mit einer gelb-schwarzen Auszeit, auf die dann erst einmal auf beiden Seiten keine Punkte folgen. Ein Dreier von Jordan Hulls erlöste die Ludwigsburger Bank dann jedoch aus der angespannten Erwartung (13:17, 8‘). Lukas Herzog traf nach einer weiteren guten Antwort dann jedoch den wichtigen Wurf von jenseits der 6,75 m-Linie, bevor ein Korbleger von Benedikt Turudic einen ersten Zwischenstand von 19:22 nach den ersten 10 Minuten besiegelt. Fehlende Distanztreffer der Braunschweiger (0 3P%) und wiederholte Ballabfälschungen der Patrick-Schützlinge sorgen für einen knappen Vorsprung zu Beginn.

Die MHP RIESEN starteten daraufhin mit verbesserter Ballbewegung in den nächsten Spielabschnitt, die am Ende Wohlfarth-Bottermann lohnend über die Ziellinie brachte (19:24, 11‘). Ein 0:5-Lauf von Justin Simon zwang den Braunschweiger Coach Jesús Ramírez dann zum Eingriff ins Spielgeschehen und eine Auszeit für die Löwen. Trotzdem kommen diese auch danach dank solider Defensivarbeit der Barockstädter kaum zum Abschluss. Zwei Drei-Punkte-Würfe von Jordan Hulls und Johannes Patrick erst einmal eine 13-Punkte-Führung der Gelb-Schwarzen (24:37, 16‘). Ein unsportliches Foul durch Yorman Polas Bartolo an Martin Peterka, der die ihm zugewiesenen Freiwürfe sicher verwandelt und daraufhin direkt noch einmal einnetzt, lässt das Momentum dann auf die Seite der Basketball Löwen schwingen. Verzichten mussten die RIESEN ab diesem Zeitpunkt erneut auf Jonathan Bähre, den erneut Verletzungspech aus dem Spiel nahm: Nach zuletzt Knie- und Erkältungsproblemen, setzten heute Rückenbeschwerden seiner Rückkehr auf das Parkett ein Ende. Der Vorsprung der Schwaben schmolz daraufhin wieder in sich zusammen, während sich die Gastgeber in die Partie zurückkämpfen und einen 38:42-Punktestand vor der Pause erzwingen.

 

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Nach dem Gang in die Kabinen konnten die Ludwigsburger die Führung zunächst halten (42:47, 23‘). Für den wichtigen „Push“ sorgte zu diesem Zeitpunkt erneut ein erfolgreicher Dreier von Herzog, der die Spielkontrolle weiterhin in schwäbischer Hand hielt (46:52, 24‘). Löwe Peterka erwies sich in diesem Viertel als der sichere Braunschweiger Hafen und netzte eiskalt von jenseits der Linie ein, um sein Team weiter in Schlagdistanz zu halten, während Klassen gegen sein Ex-Team zu diesem Zeitpunkt bereits seinen 16. Zähler markierte (51:54, 26‘), und diesen tatkräftig unterstützte. Allerdings griff auch Jonah Radebaugh nun maßgeblich ins Spielgeschehen ein jagte die gleiche Menge an Punkten durch das Netz, erkämpfte sich im 1-gegen-1 zusätzlich bereits vier Mal den Ball. Ein Hulls-Distanztreffer sorgt dann für einen Energieschub im Ludwigsburger Team, den Jonah Radebaugh am Ende zu einem Vorsprung von 11 Punkten ausbaute (54:65, 29‘). Getroffene Freiwürfe durch Simon führen dann zu einem komfortablen 54:67-Spielstand vor dem Schlussabschnitt.

Den Ludwigsburger war es im gesamten Spiel gut gelungen Robin Amaize und David Krämer gut zu kontrollieren, Probleme bereitete dafür weiter Klassen. Auf gelb-schwarzer Seite kam erneut der Ludwigsburger Nachwuchs zum Zug: Jacob Patrick versenkte wichtige Dreier und festigte weiter die Führung der Barockstädter (65:77, 35‘). Braunschweig gab das Spiel jedoch bis zum Schluss nicht auf und kämpfte sich noch einmal auf 6 Punkte zurück, konnte die Kontrolle jedoch weiterhin nicht an sich reißen. Die MHP RIESEN Ludwigsburg nehmen am Ende einen verdienten 80:91-Sieg mit nach Hause. Hauptverantwortlich dafür sind eine spielübergreifend konzentrierte Leistung (100 FT%), gute Defensivarbeit (6:11 Steals) und starkes Teamplay.

„Wir waren sehr auf das fokussiert, was wir heute umsetzen wollten, auch wenn wir kleinere defensive Fehler gemacht haben. Alle haben heute an einem Strang gezogen und den Gameplan umgesetzt, das gesamte Spiel über gekämpft und genau das hat uns heute den Sieg gebracht“, sagte RIESEN-Topscorer Jonah Radebaugh nach dem Spiel im Interview bei MagentaSport, der am Ende mi 25 Zählern, 5 Rebounds, 4 Steals und 2 Assists nur knapp einen neuen Karrierebestwert verpasst.

 

Für Ludwigsburg spielten:

Jonah Radebaugh 25 Punkte (5 Rebounds, 4 Steals) / Jordan Hulls 12 (6 Rebounds) / Tremmell Darden 11 / Justin Simon 10 (5 Assists) / Jacob Patrick 8 / Jonas Wohlfarth-Bottermann 8 / Lukas Herzog 6 / Yorman Polas Bartolo 4 / Rawle Alkins 4 / Johannes Patrick 3 / Jonathan Bähre und Emmanuel Ugbo.

Für Braunschweig spielten:

Owen Klassen 24 Punkte (10 Rebounds) / Ondrej Sehnal 11 (7 Assists) / Martin Peterka 11 / Benedikt Turudic 8 (6 Rebounds) / David Krämer 8 (5 Rebounds) / Nicholas Tischler 7 / Tookie Brown 5 / Robin Amaize 5 / Luc van Slooten 1 und Brandon Tischler.

Statements

Jesús Ramirez | Headcoach Basketball Löwen Braunschweig:
„Glückwunsch an Ludwigsburg zum verdienten Sieg, sie waren einfach besser. Was uns anbelangt: Wir haben mit Einsatz und auch physisch gespielt. Defensiv waren wir über weite Strecken des Spiels in die richtige Richtung unterwegs und haben versucht, ihnen ihre Möglichkeiten wegzunehmen. Aber im Basketball kann man nicht alles wegnehmen und Ludwigsburg hat heute einige wichtige Dreier getroffen. Was besonders für die jungen Spieler gilt. Wir hatten in der ersten Hälfte einige gute Momente, in denen unser Reboundverhalten mehr für uns verhindert hat. In der zweiten Hälfte haben wir die Rebounds und Ballverluste besser kontrolliert, aber da hat Ludwigsburg Dreier getroffen und wir nicht. Jetzt müssen wir die Zeit nutzen, um weiterzuarbeiten – auch wenn uns kommende Woche fünf Spieler durch das Nationalmannschaftsfenster fehlen. Aber wir müssen besser und besser werden. “
John Patrick | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg
„Glückwunsch an dieser Stelle noch an Braunschweig zum Erreichen des TOP Four. Es war heute ein hart umgekämpftes Spiel. Wir haben phasenweise sehr gut verteidigt, hatten aber Probleme Owen Klassen zu kontrollieren: Er war in diesem Spiel sehr dominant und am Ende ein Double-Double aufgelegt. Auch hatten wir Schwierigkeiten mit den Guards – wir haben nicht damit gerechnet, dass Sehnal und Brown so gut von draußen werfen können. Dafür haben wir gegen Amaize und Peterka einen sehr guten Job gemacht. Dazu kam, dass Justin Simon wieder ein Bombenspiel gemacht hat, am Ende war es für ihn ein Plus-Minus von 21. Insgesamt war unsere Intensität gut, trotzdem kommt die Spielpause für uns zur richtigen Zeit.“