RIESEN gewinnen das Ländlederby gegen Crailsheim mit 82:77

Foto: Eibner-Pressefoto / Nicolas Wörn

Nach einem schwachen Start im ersten Viertel drehen die MHP RIESEN Ludwigsburg ab dem zweiten Viertel auf und können die HAKRO Merlins Crailsheim am Ende trotz unterdurchschnittlicher Wurfquoten mit 82:77 bezwingen. Somit festigen die Ludwigsburger ihre Ambitionen auf einen Play-off-Platz und können unter der Woche gegen Brose Bamberg den nächsten Schritt in Richtung sichere Qualifikation gehen.

Bei den Ludwigsburger konnte man nach langer Zeit endlich wieder aus dem vollen Schöpfen und einzig Sam Waardenburg musste als Nummer sieben der US-Spieler aussetzen. Der Beginn der Partie war von Hektik geprägt und bei den RIESEN war in den ersten drei Minuten nur Prentiss Hubb erfolgreich. Die Crailsheimer machten es besser und gingen durch Myles Stephens mit 8:2 in Führung (5‘) und obwohl sich die Ludwigsburger ein deutliches Plus an Wurfversuchen erspielten, hatten sie kein Glück, denn von den ersten 14 Versuchen fanden nur zwei ihren Weg in den Korb. Immerhin ließ die gute Verteidigungsarbeit den Gästevorsprung nicht allzu groß werden. Rückkehrer Will Cherry versenkte in Minute 8 einen artistischen Wurf inklusive And-One und ein später Justin-Johnson-Dunk verkürzte den Rückstand zu Viertelende auf 12:18.

Die Crailsheimer spielten auch in Viertel zwei ihre körperlichen Vorteile aus und suchten oft Bogdan Radosavljevic und Asbjorn Midtgaard innerhalb der Zone. Auf der anderen Seite probierten es die RIESEN wie so oft aus der Distanz, suchten jedoch weiterhin nach ihrem Glück. In der Defensive standen die Barockstädter nach wie vor gut und wenn es von der Dreierlinie nicht klappt, dann muss halt ein typischer Miller-Dunk her (20:24, 14‘). Im Anschluss versuchten es die Ludwigsburger deshalb immer seltener von außen und insbesondere Prentiss Hubb war deutlich erfolgreicher, wenn er mit Tempo zum Korb zog. In Minute 18 konnten die RIESEN durch einen seiner Layups die Führung ergattern, welche Eddy Edigin, der ein starkes zweites Viertel spielte, bis zur Halbzeitpause ausbauen konnte. Trotz dürftiger Wurfquoten gingen die Hausherren so mit einer 41:37-Führung in die Kabinen.

Im Gegensatz zur ersten Hälfte erwischten die RIESEN nach dem Seitenwechsel den deutlich besseren Start. Die Crailsheimer fanden kein Durchkommen und konnten sich auch kaum freie Würfe erarbeiten, währen die Ludwigsburger einen Korb nach dem anderen erzielten. Ein 13:0-Lauf wurde erst nach fünf Minuten unterbrochen, als Edon Maxhuni per Dreier die ersten Gästepunkte in Halbzeit zwei erzielen konnte. Bis dahin waren die RIESEN auf ein 54:40 enteilt (26‘) und zusätzlich hatten die Merlins alle Fouls für dieses Viertel auch schon aufgebraucht. Maxhuni war in der Folge der hauptsächliche Garant für Crailsheimer Punkte, auch dank gleich vier Freiwürfen, die Crailsheim von Will Cherry geschenkt bekam, als dieser sich durch ein Foul plus ein technisches Foul selbst vom Parkett schickte (58:52, 29‘). Da somit auch die Teamfouls aufgebraucht waren, durften die Gäste noch mehrfach an die Freiwurflinie und trotz des tollen Laufs, nahmen die RIESEN letztendlich nur fünf Punkte Vorsprung mit ins Schlussviertel (62:57).

Wer eine heiße Schlussphase erwartete, der wurde zu Beginn des letzten Abschnitts zunächst enttäuscht, denn es dauerte über zwei Minuten, ehe die Crailsheimer per Fastbreak nach Turnover den ersten Korberfolg verzeichnen konnten. Topscorer Prentiss Hubb haderte den ganzen Abend mit seiner Dreierquote (2/13 bis dahin), verwandelte nun jedoch gleich zwei nacheinander und gab den RIESEN so wieder etwas mehr Luft zum Atmen. Fünf Minuten vor Schluss spielte sich Yorman Polas Bartolo in Kombination mit Justin Johnson schön frei und schraubte den Vorsprung auf acht Punkte hoch (72:64). Mit einem krachenden Dunk nach schöner Finte setzte er im Anschluss direkt das nächste Ausrufezeichen und verwandelte dazu auch noch den Freiwurf nach Foul. Die Merlins blieben durch verwandelte Dreier stets dran und da sich die RIESEN nun einige Turnover leisteten, kamen sie durch einen 8:0-Lauf wieder auf einen Zähler ran (75:74, 38‘). Ein Mann war im letzten Viertel allerdings nicht zu stoppen und das war der Ludwigsburger Kapitän Bartolo. Er verwandelte einen weiteren Dreier und führte sein Team souverän durch die Schlussphase. Die Crailsheimer erzielten in den letzten zwei Minuten nur einen Treffer und auch wenn es zwischenzeitlich nochmals knapp wurde, konnten die Ludwigsburger schlussendlich einen verdienten 82:77-Sieg ergattern.

Das nächste Spiel

Die RIESEN fahren als nächstes unter der Woche zur Nachholpartie nach Bamberg. Beginn der Partie ist am Mittwoch, 12.04.23, um 18:30 Uhr.

Statistiken

Viertelergebnisse: (1) 12:18       (2) 29:19             (3) 21:20             (4) 20:20

Für Ludwigsburg spielten

Für Crailsheim spielten