Die MHP RIESEN Ludwigsburg gewinnen das letzte Gruppenspiel der Basketball Champions League mit 94:86 gegen die Bakken Bears und müssen trotzdem eine Extrarunde drehen. Durch den Sieg von Hapoel Bank Yahav in Istanbul, müssen die RIESEN als Gruppenzweiter in die Play-Ins. Dies heißt, dass das erste Spiel im neuen Jahr in der Basketball Champions League stattfinden wird.
Die Bears starteten gut in die Partie und konnten direkt auf 7:0 davonziehen, jedoch konnten die RIESEN ihrerseits einen 9-Punkte-Lauf starten und gingen direkt wieder in Führung (5‘). Die Ludwigsburger brachten sich schon früh in Foul-Trouble und hatten nach sechs Minuten alle Teamfouls aufgebraucht, was die Dänen oft an die Freiwurflinie brachte. Isaiah Whitehead konnte in einer guten Phase nacheinander per Layups und Freiwurf erhöhen (19:15, 7‘). Die Bears blieben jedoch dran und erzwangen durch Tony Carr abermals einen Führungswechsel zum 23:22 (9‘). Ein unkluges Foul von Jeff Roberson an der Grundlinie der Bears erwies sich im Nachhinein als Segen, da Jhonathan Dunn zur Viertelpause auf 30:24 für die RIESEN erhöhen konnte.
Im zweiten Viertel konnte der junge Gustav Knudsen zunächst einen Dunk für die Bears versenken, während die RIESEN in den ersten drei Minuten schwer um Punkte kämpfen mussten. Nachdem Isaiah Whitehead die kurze Durststrecke beenden konnte, konnten die Ludwigsburger weiter nachlegen und davonziehen. Basketball ist ein Spiel der Läufe und nach dieser Weisheit ging es für die Dänen weiter, die wieder ausgleichen konnten (41:41, 17‘). Bis zum Ende der Halbzeit blieb das Spiel auch stets eng, bevor drei Freiwürfe eine 53:47-Führung zur Pause für die RIESEN bedeutete. Die Ludwigsburger reboundeten im ersten Abschnitt besser, vergaben aber auch viele Dreier.
Shonn Miller wollte nach der Halbzeit anscheinend die Festigkeit der Bretter in Aarhus testen, denn er wartete zu Beginn mit einigen spektakulären Dunks auf. Ansonsten verlief das Spiel gemächlich vor sich hin, während die Ludwigsburger den kleinen Vorsprung von sieben Punkten halten konnten. Zwei Minuten vor Ende des Viertels waren die RIESEN auf elf Punkte enteilt (71:60), allerdings traf man anschließend keinen Korb mehr und musste so mit einer 71:68-Führung ins letzte Viertel.
Im Schlussabschnitt musste Prentiss Hubb nach einem unglücklichen Ausrutscher angeschlagen vom Feld, konnte später jedoch weiter machen. Die RIESEN einige nervöse Momente überstanden. Shonn Miller konnte den Vorsprung per Alley Oop auf fünf Punkte ausbauen (75:70, 32‘). Beide Teams konnten offensiv wenig überzeugen, weshalb der Abstand immer ähnlich blieb. Die Ludwigsburger spielten teilweise unkreativ und ballerten häufig von jenseits der Linie, was jedoch auch erfolglos blieb. Trotz des relativ engen Spielstands, kam kaum Spannung auf und gegen Ende konnte Justin Johnson das Spiel zu machen, sodass es mit einem 94:86-Sieg für die RIESEN auf die Heimreise ging.
Die nächsten Spiele
Am 27.12.22 geht es für die MHP RIESEN Ludwigsburg zuhause in der MHPArena im Derby gegen ratiopharm ulm. Das Spiel der easyCredit Basketball Bundesliga beginnt um 20:30 Uhr und findet unter dem Motto „ALLES FÜR GELB – ALLE IN GELB“ statt. In der Basketball Champions League wird die Partie gegen den nächsten Gegner in den Play-Ins noch genau terminiert.
Für Ludwigsburg spielten
Justin Johnson 18 (11 Rebounds) / Jhonathan Dunn 18 (6 Rebounds) / Shonn Miller 17 (10 Rebounds, +26 EFF) / Isaiah Whitehead 14 (11 Rebounds, 7 Assists) / Prentiss Hubb 13 (5 Assists) / Jeff Roberson 6 (6 Rebounds) / Johannes Patrick 3 / Sebastian Hartmann 3 / Yorman Polas Bartolo 2 (5 Assists) / Jonathan Bähre / Jacob Patrick / Eddy Edigin
Für die Bakken Bears spielten
Tony Carr 28 (9 Rebounds, 7 Assists, +27 EFF) / Elijah Childs 16 (11 Rebounds) / Darko Jukic 14 (8 Rebounds, 3 Steals) / Gustav Knudsen 13 / Ryan Evans 12 (6 Rebounds) / Noah Churchill 2 / Skyler Bowlin 1 (5 Assists) / Marcus Vinther / Magnus Madsen DNP
Anders Sommer (Headcoach Bakken Bears) | „Im Großen und Ganzen können wir einen großen Fortschritt seit dem ersten Spiel feststellen, denn im ersten Spiel konnten wir mit ihrer Physis nicht mithalten. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir uns nicht in eine Position bringen konnten, in der wir heute ums Weiterkommen gespielt hätten. Wir waren nicht weit davon entfernt, wenn man sich die knappen Spiele gegen Jerusalem und Istanbul anschaut und haben definitiv gezeigt, dass wir in diesen Wettbewerb gehören.“ |
Josh King (MHP RIESEN Ludwigsburg) | „Zuerst muss ich sagen, dass Bakken ein sehr gutes Spiel gemacht hat. Sie sind mit einem kleinen Kader angetreten, Michel Diouf war beispielsweise krank, doch sie haben es uns für diese Umstände echt schwer gemacht. Es ging hin und her, wir waren mit 11 Punkten in Führung, doch sie kamen direkt zurück. Wir hatten keine Antwort auf Tony Carr und müssen insgesamt besser werden. Bakken hat wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht und war ein harter Gegner. Bezüglich Play-Ins kümmern wir uns jetzt noch nicht um einen Gegner, sondern wollen einfach als Team besser werden.“ |