RIESEN scheiden im Halbfinale aus

Category News Date 2023-02-18 EWE Baskets Oldenburg vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 92:86
Foto: Eibner-Pressefoto / Fabio Deinert

Wieder einmal hatten sich die MHP RIESEN Ludwigsburg eine durchaus hohe Führung erspielt, wieder einmal hat diese am Ende des Spiels nicht gereicht. Die RIESEN müssen sich mit 86:92 geschlagen geben und dadurch ziehen die EWE Baskets Oldenburg ins Finale in der heimischen Arena ein. Das Spiel erinnerte dabei stark an die Ligapartie vor einigen Wochen.

Vor den frenetischen Heimfans erzielten die Oldenburger die ersten Punkte und konnten früh mit 5:0 in Führung gehen. Auf Ludwigsburger Seite hielt im Anschluss insbesondere Jhonathan Dunn gut dagegen und hatte so nach fünf Spielminuten bereits neun Punkte auf dem Konto, was sein Team wieder nach vorne brachte (13:10). Das Spiel hatte direkt ein hohes Niveau erreicht und es passierte viel Basketball-Action, welche kaum durch Foulspiele unterbrochen wurde. Beide Teams zeigten sich im ersten Viertel ähnlich treffsicher, weshalb sich keine Mannschaft so richtig absetzen konnte. Will Cherry konnte mit der Sirene einen Dreier verwerten und so gingen die RIESEN mit einer 28:23-Führung aus einem wirklich hochklassigen ersten Abschnitt.

Im zweiten Viertel konnten die Ludwigsburger ihre tolle Wurfquote bei den Dreiern halten und nach dem bereits siebten Erfolg aus zehn Versuchen, den Vorsprung auf acht Punkte ausbauen (38:30, 14‘). Den Hausherren kam das Wurfglück etwas abhanden und da die Ludwigsburger nicht nur stark verteidigten, sondern sich auch die Rebounds sicherten, kamen die Oldenburger kaum zu zweiten Chancen. So erhöhte sich der Vorsprung nach knapp 15 Minuten erstmals auf über 10 Punkte (43:32). Auch im Anschluss blieb das RIESEN-Bollwerk standhaft, erkämpfte sich dadurch einige Ballverluste der Baskets und zwang sie zu schweren Würfen. Dadurch konnten die Barockstädter bis zum Halbzeitpfiff auf ein 49:37 davonziehen.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die RIESEN mit zwei Blocks sofort, dass die Oldenburger weiter hart für Punkte arbeiten müssen. Dies spornte die Hausherren auf der anderen Seite an, welche prompt die Intensität erhöhten. Da sie auch die Dreier wieder besser trafen, konnten sie den Rückstand in Spielminute 25 erstmals wieder auf unter zehn Punkte drücken (50:59). Das Heimpublikum peitschte die Oldenburger weiter nach vorne und es kam etwas mehr Hektik ins Spiel, wovon eher die Baskets profitierten. Mit frühem Pressing versuchten sie Druck aufzubauen und brachten die Gäste so mehrmals in Bedrängnis. Da auch DeWayne Russell nun aufdrehte, waren die Oldenburger nach 26 Minuten wieder auf vier Punkte herangerückt (58:62). Wie so oft in dieser Saison, verschwand ein großer Vorsprung innerhalb eines Viertels und die RIESEN nahmen drei Punkte Vorsprung mit in den Schlussabschnitt (69:66).

In diesem vergaben beide Teams zunächst einige Chancen, bevor Prentiss Hubb per Distanzwurf traf, den DeWayne Russell prompt konterte. Trey Drechsel bescherte den Oldenburgern per Layup And-One die erstmalige Führung seit Viertel eins, die Shonn Miller per Alley Oop ausglich. Die heiße Schlussphase war nun angebrochen. Frenetische Fans versuchten auf beiden Seiten ihr Bestes, um ihrem Team den Vorteil zu bringen. Russell sicherte den Hausherren vier Minuten vor Schluss eine 5-Punkte-Führung und da der nächste Ludwigsburger Angriff erfolglos blieb, wurde die Luft für die RIESEN immer dünner. Alen Pjanic musste mit seinem fünften Foul anschließend vom Parkett und ein herausragender Steal von Will Cherry bei einem Fastbreak der Oldenburger ermöglichte einen Dreier von Justin Johnson, durch den die Ludwigsburger auf 79:81 verkürzten. Zwei weitere Three-Point-Plays der Oldenburger ließ ihren Vorsprung jedoch auf neun Punkte anwachsen (89:80) und die Halle bebte. Zwei Dreier von Justin Johnson ließ die Gäste wieder hoffen, doch erneut leistete man sich ein Foul bei einem Oldenburger Korberfolg und machte sich so den Fortschritt wieder zunichte. So zogen die Baskets mit einem 92:86-Sieg ins Pokalfinale ein. Nichtsdestotrotz kann die Mannschaft auf das Erreichte stolz sein, denn man hat es im Pokal so weit geschafft, wie schon lange nicht mehr.

Das nächste Spiel

Die nächste Partie der RIESEN findet erst im März statt, da zwischendrin die Länderspielpause ist. Am 05.03.23 geht es um 15 Uhr gegen die MLP Academics Heidelberg.

Für Ludwigsburg spielten

Justin Johnson 19 / Jhonathan Dunn 18 / Yorman Polas Bartolo 16 / Eddy Edigin 9 (5 Rebounds) / Jacob Patrick 8 / Prentiss Hubb 8 (9 Assists, 2 Steals) / Will Cherry 6 (8 Assists) / Shonn Miller 2 (5 Rebounds) / Jonathan Bähre (5 Rebounds) / Johannes Patrick DNP / Emmanuel Ugbo DNP / Sebastian Hartmann DNP

Für Oldenburg spielten

DeWayne Russell 26 (8 Assists, 5 Rebounds) / Shakur Juiston 14 (6 Rebounds) / Tanner Leissner 14 (3/3 3PT) / Trey Drechsel 13 (5 Rebounds) / Alen Pjanic 12 (6 Rebounds, 3 Steals, 3 Blocks) / T.J. Holyfield 7 (5 Rebounds) / Max DiLeo 4 / Hassani Gravett 2 / Norris Agbakoko / Joel Harms

Statements

Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg)
„Es war fast eine Eins-zu-Eins-Kopie des Spiels vor ein paar Wochen in Ludwigsburg. Wir haben das Spiel kontrolliert, insbesondere in Halbzeit eins. Oldenburg ist aber ein starkes Team und hat gezeigt warum. Sie haben in der zweiten Halbzeit einen Run gestartet und bis dahin hatten wir die Zuschauer halbwegs ruhiggestellt. Wir konnten aber den besten Spieler des Spiels, DeWayne Russell, nicht in den Griff bekommen und er hat immer wieder seine Teamkollegen in Szene gesetzt und selbst getroffen. Gratulation deshalb an Oldenburg und viel Erfolg morgen im Finale. Für uns, für das Team und für die Fans, ist es einfach nur bitter.“
Pedro Calles (Headcoach EWE Baskets Oldenburg)
„Gratulation an meine Spieler für ihren Einsatz und für das Comeback. Wir haben in der zweiten Hälfte die Stärken der Ludwigsburger unterbinden können. Wir haben unser System nicht verändert, sondern nur ein paar Anpassungen vorgenommen, unter anderem, dass wir die Ludwigsburger Shooter mehr unter Druck gesetzt haben. Für mich war der Schlüsselmoment, als Ludwigsburg mit 14 Punkten vorne war und es auf dem Boden ein Gerangel um den Ball gab. Wir haben diese Herausforderung angenommen und danach das Spiel noch drehen können.“
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