Jens Hakanowitz, Sportlicher Leiter der Rostocker, freut sich über den zweiten Overtime-Erfolg. Foto: Stefan Junghanns.
Vechta: Rückkehrer in die easyCredit BBL. Tübingen: Rückkehrer in die easyCredit BBL. Demnach sind die ROSTOCK SEWAOLVES auch im zweiten Jahr ihrer Liga-Zugehörigkeit das jüngste Gesicht im deutschen Oberhaus – und bis dato der RIESEN-Krpytonit. In der vergangenen Spielzeit gingen beide Duell – 95:102 in Ludwigsburg, 87:92 in Rostock – gegen die Mecklenburg-Vorpommern verloren, was mit dazu führte, dass sich der Aufsteiger direkt im ersten Anlauf für das internationale Geschäft qualifizieren konnte. Die SEAWOLVES beendeten die vorangegangene Saison auf Platz neun und sind deshalb auch im Teilnehmerfeld des FIBA Europe Cups vertreten.
Der vermischte Blick auf alle drei Wettbewerbe (inklusive BBL Pokal) sorgt bisher für ein klares Bild: In eigener Halle sind die Rostocker eine Macht (3:0), auf fremdem Parkett (0:5) sind die Mannen von Headcoach Christian Held noch ohne Fortune. Das Aus im BBL Pokal und eine 1:2-Bilanz im FEC sind die Folge – zuletzt setzte es am Mittwoch eine 65:84-Niederlage bei CBet Jonava. In der easyCredit BBL rangieren die Osteestäder, nach zwei Siegen nach Verlängerung, auf Rang neun. Und damit exakt einen Platz hinter den MHP RIESEN Ludwigsburg, die eine identische Bilanz aufweisen – aufgrund der bessere Korbdifferenz (+34 / +5) aber die etwas besser abschneiden.
Während die Tabellenkonstellation(en) erst ab dem 10. Spieltag eine Saisonprognose realistisch erscheinen und stichfest werden lassen, ist der Blick auf Spielerpersonal und Statistiken schon weitaus zielführender. Hier haben die Rostocker nicht nur das Trainerteam, sondern auch den Mannschaftskern zusammengehalten. Unter anderem Tyler Nelson, Chris Carter, Sid-Marlon Theis und Till Gloger liefen bereits in der Vorsaison im Nordosten auf. Selbiges gilt auch für Derrick Alston Jr., dessen Vertragsverlängerung im Sommer ein echter Coup war – und sich bereits jetzt bezahlt macht. Mit durchschnittlich 21,8 Punkten, 4,8 Rebounds und 4,5 Assists ist der 26-jährige Athlet der bisher beste Rostocker. Und dennoch kein Einzelkämpfer: 100,0 Zähler markierten die SEAWOLVES, die zuletzt den ehemaligen Chemnitzer Wes Clark nachverpflichteten, im Schnitt in den bisherigen vier Liga-Spielen – und schicken mit der fünfthöchsten Pace der Liga eine wurfgewaltige und attraktive Offensive ins Rennen.