three in a row: RIESEN bezwingen auch SEAWOLVES

Category News Date 2023-11-05 MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Rostock Seawolves 96:77

Konfetti hier, Freude da: Ludwigsburg gelingt der nächste Sieg. Foto: Eibner / Sascha Walther.   

Die MHP RIESEN Ludwigsburg feiern den wettbewerbsübergreifend dritten Sieg in Serie. Gegen Rostock gewinnt das Team von Headcoach Josh King 96:77 und steht, in der easyCredit BBL, damit bei einer 3:2-Bilanz. Jayvon Graves (22 Punkte) und Desure Buie (20) avancieren zu den Topscorern des Abends.

Volle Hütte, tolle Kulisse, breite Brust: Die Bühne MHPArena war am Sonntagabend von den 3.671 Fans perfekt für den 6. Spieltag bereitet. Eine kleine Delle in der aufstrebenden Kurve der guten Laune gab’s dennoch: Jonathan Bähre musste erneut gesundheitsbedingt passen und wurde von Nico Santana Mojica innerhalb des Kader vertreten. Mit der Startformation der Vorwoche gelang den Schwaben ein guter Start. Auf Punkte von Jayvon Graves folgten doppelte Korberfolge von Eddy Edigin – einmal nach Anspiel von Graves, einmal nach Anspiel von Desure Buie. Ganz generell war es der Ludwigsburger Point Guard, der schnell voll da war. In den ersten zehn Minuten markierte er 10 Zähler und 4 Assists und war stilprägend für den 31:22-Start (10. Spielminute).

Während im ersten Viertel beide Kontrahenten, sehr zur Freude von Offensiv-Liebhabern, aus allen Lagen auf den Korb warfen (und trafen), nahmen die Hausherren ab dem zweiten Spielabschnitt erfolgreich den Fuß vom Gaspedal. Sie verringerten das Spieltempo und konsolidierten ihre Führung. Immer wieder war es Buie, der Akzente setze. Dennoch mutierte der US-Amerikaner nicht zum Alleinunterhalter. Einerseits verteilte der US-Amerikaner exzellent den Ball, andererseits hatte er mit Graves einen exzellenten Co-Impulsgeber sowie mit Jacob Patrick und Deion Hammond weitere Punktegaranten. Die MHP RIESEN setzten sich erstmals zweistellig ab und verursachten Sorgenfalten auf Seiten der Mecklenburg-Vorpommern. Unter anderem aufgrund von Wes Clark und Matt Bradley war der Rostocker Rückstand überschaubar. Ludwigsburg fand seinerseits im Angriff eine exzellente Mischung und lag auch beim Gang in die Kabinen mit knapp zehn Zählern Differenz in Front (55:47, 20.).

Defensiver Aufschwung bildet die Basis

Dennoch konnten die King und seine Schützlinge nicht mit der eigenen Verteidigungsleistung zufrieden sein – zu selten hatten sie in den ersten zwanzig Minuten die SEAWOLVES zu Zählbarem kommen lassen. Dieser Fakt sollte sich alsbald ändern: Die MHP RIESEN kamen mit einer sichtbar galligeren Defensive zurück aufs Parkett, standen und bewegten sich exzellent in den Passwegen und brachten die Gäste erfolgreich aus dem Rhythmus. Die daraus folgende 20-Punkte-Führung war ebenso wie die Held-Auszeit folgerichtig (75:55) – und die Hausherren auf der Siegerstraße (80:61, 30.). Für das dritte Erfolgserlebnis in Serie bedurfte es aber noch im vierten Viertel einiger Mühen. Während sich Robin Amaize (33.) und Chevez Goodwin (34.) mit Kräften gegen die drohende Niederlage stemmten, waren es Yorman Polas Bartolo und Hammond, jeweils aus der Distanz, sowie Graves, die den sprichwörtlichen Sack zu machten. Dieser hätte, trotz der offenkundigen Differenz, durchaus früher feststehen und höher ausfallen können, doch die Schwaben gingen mit der abfallenden Spannung lässig um. Zu lässig, um den Sieg noch komfortabler zu gestalten. Lässig genug, um deutlich mit einer 19-Punkte-Different zu gewinnen und Kräfte für die nächsten Tage zu sparen.

Denn Zeit zum Feiern oder Verschnaufen bleibt für die Gelb-Schwarzen in den kommenden Stunden nicht – bereits am Dienstag geht’s in der Basketball Champions League weiter. Dann gastiert Dinamo BdS Sassari zum dritten Gruppenphasen-Spiel in der MHPArena (Tickets hier).

Stats

Für Ludwigsburg spielten: Jayvon Graves 22 Punkte / 6 Assists / 5 Rebounds, Desure Buie 20 / 8, Deion Hammond 12, Eddy Edigin 10 / 7 Rebounds, Silas Melson 8 / 5, Yorman Polas Bartolo 7 / 7, Jacob Patrick 7, Elijah Childs 6 / 5, Jaren Lewis 4, Johannes Patrick, Nico Santana Mojica und Dominykas Pleta.

Für Rostock spielten: Chevez Goodwin 12 Punkte, Wes Clark 11, Tyler Nelson 10, Eric Lockett 10 / 6 Rebounds, Matt Bradley 7, Sid-Marlon Theis 6, Derrick Alston Jr. 5, Robin Amaize 5, Chris Carter 5, Yasin Kolo 4 und Osahne Drews.

Statements

Christian Held| Headcoach ROSTOCK SEAWOLVES
"Congratulations an Josh [King] und sein Team! Für mein Empfinden war das ein hochverdienter Sieg. Wir haben es heute nicht geschafft, vor allem am Anfang unsere Verteidigung zu etablieren. Damit ist es natürlich schwierig. Zudem haben wir in der zweiten Halbzeit zu viele Offensivrebounds abgegeben. Dennoch: Kompliment an meine Mannschaft, sie haben gekämpft und versucht, zurück ins Spiel zu kommen. Selbstverständlich ist es schwierig, wenn man mit zwanzig Punkten zurückliegt. So komisch es auch klingt, verglichen mit dem Spiel am vergangenen Mittwoch [65:88-Niederlage bei CBet Jonava], war das in einer schwierigen Umgebung und gegen ein gutes Ludwigsburger Team ein Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen uns weiterentwickeln. Bereits zweifach mussten wir, aufgrund von Verletzungen, neue Akteure rein bringen, das benötigt etwas Zeit. Für uns geht es darum, diesen Prozess nun so gut wie möglich voranzubringen."
Josh King | Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg
"Zu aller erst bin ich glücklich für unser Team – wir haben einen guten Gegner bezwungen. Sie sind schwer zu verteidigen, wie man in der ersten Halbzeit sehen konnte. Ich habe in der Halbzeit unser Team gechallenged – wir hatten 47 Punkte gegen eine Mannschaft, die im Schnitt 100 macht, abgegeben – das sind immer herausfordernde Duelle. Für mein Empfinden haben wir gegen [Derrick] Alston heute einen guten Job gemacht. Ich bin stolz, dass wir in der zweiten Halbzeit die Herausforderung angenommen und eine bessere Defensive gespielt haben. Es ist, wie Christian gerade sagte, früh in der Saison. Wir müssen weiter arbeiten, um besser zu werden – allein die Turnover im vierten Viertel sind eine gute Gelegenheit. Wir werden besser werden und haben dazu bereits am Dienstag, gegen Sassari in der Basketball Champions League, die Chance."