Spannung pur in Würzburg – MHP RIESEN Ludwigsburg gewinnen Nervenschlacht mit 89:86

Category News Date 2022-10-30 Würzburg Baskets vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 86:89
Foto: Eibner-Pressefoto

Zum Duell der überragenden Guard-Trios trafen sich die Würzburg Baskets und MHP RIESEN Ludwigsburg am Sonntagnachmittag in der tectakeARENA in Unterfranken. Die meisten Punkte beim 89:86-Erfolg der Barockstädter erzielte jedoch Big Man Justin Johnson.

Die Baskets begannen das Spiel mit den ersten zwei Punkten durch Filip Stanic. Ein schöner Assist von Prentiss Hubb auf Jeff Roberson bringt folglich den ersten Korberfolg für die RIESEN (2:2, 1‘). Es war insgesamt ein zerfahrener Beginn, denn Ludwigsburg stand gut in der Verteidigung und Würzburg traf zunächst nicht einmal die einfachen Balle. So blieben die Baskets ganze vier Minuten ohne Punkte und mussten die RIESEN ziehen lassen (2:8, 5‘). Zwar kamen die Würzburger dank eines Treffers And-One drei Punkte näher heran, doch Justin Johnson traf erst einen Dreier und anschließend einen Layup nach wunderbarer Vorlage von Isaiah Whitehead (13:5, 6‘). Die Ludwigsburger leisteten sich in Folge einige Ballverluste und mussten die Würzburger wieder etwas näher herankommen lassen. Nach zwei Freiwürfen durch Cameron Hunt schmolz der Vorsprung auf vier Punkte (17:13, 9‘). Ein schöner Distanzwurf von Johnson und ein Dunk nach Fastbreak durch Shonn Miller gab den RIESEN wieder eine etwas komfortablere Führung zu Ende des ersten Viertels von 22:13.

Im zweiten Viertel kamen die Baskets besser ins Spiel und trafen früh zwei Dreier (18:25, 12‘). Das Ludwigsburger Passspiel funktionierte aber weiterhin und nach schöner Vorarbeit von Johnson traf Prentiss Hubb per Korbleger (29:20, 13‘). Beide Offensivreihen nahmen nun Fahrt auf und erfüllten die Erwartungen ans Spiel mit schönen Spielzügen, schnellen Breaks und guten Distanzwürfen. Während die RIESEN durch die Bank Punkte erzielten, war es bei den Würzburgern vor allem Cameron Hunt. Bei 3 Minuten auf der Uhr im zweiten Viertel konnte Shonn Miller per Alley Oop den Vorsprung wieder auf 10 Punkte ausbauen (38:28). Eine schwächere Schlussphase der Barockstädter brachte die Würzburger wieder heran, die ihrerseits nun besser aus der Distanz trafen. Zur Halbzeit führten die RIESEN schließlich noch mit 4 Punkten (40:36).

Nach dem Seitenwechsel kamen die Baskets zunächst besser ins Spiel und konnten auf einen Punkt verkürzen (41:42, 22‘). Bei Ludwigsburg funktionierte das Passspiel weiterhin – bereits 17 Assists zu diesem Zeitpunkt – auch Justin Johnson blieb weiter on fire und konnte seinen dritten Dreier des Tages versenken (48:43, 25‘). Durch zwei Freiwürfe von Colin Welp kamen die Baskets wieder auf einen Punkt heran. In der Liga führen sie die Statistik der Steals an und genau solch einer brachte ihnen den freien Weg zum Korb und die erste Führung seit Minute zwei (49:48, 26‘). Die Halle war nun wieder voll da, doch die RIESEN ließen sich dadurch nicht beeindrucken. Ein Dunn-Dreier und zwei Freiwürfe später waren die Ludwigsburger wieder vier Punkte vorne. Die Achterbahnfahrt ging jedoch bis zum Ende des Viertels weiter, bevor es mit einer 62:60-Führung für die RIESEN in die letzte Pause ging.

Im Schlussviertel war das Momentum zunächst auf Würzburger Seite (64:62, 31‘), doch dann sammelten sie schnell vier Fouls. Davon konnten die Ludwigsburger zunächst nicht profitieren, jedoch war die heiße Schlussphase eingeläutet. Ein herrlicher Alley Oop, wie zuvor schon durch Shonn Miller, brachte die RIESEN wieder in Führung. Nun verursachten die Ludwigsburger einige Fouls und die Würzburger konnten durch Korbleger plus Freiwurf von Stanley Whittaker wieder vorbeiziehen (74:71, 35‘). Es wurde immer hektischer, immer wilder und 3:30 Minuten vor Schluss verabschiedete sich CJ Bryce bei den Gastgebern mit seinem fünften Foul. Keine Mannschaft konnte sich einen Vorsprung von mehr als zwei Punkten herausarbeiten und als es die Baskets schafften, legte Prentiss Hubb direkt einen Dreier nach (82:82, 39‘). 36 Sekunden vor Schluss dann die entscheidende Szene: Hubb zog zum Korb, wird gefoult, versenkt trotzdem und legt noch den Freiwurf hinterher (86:83, 40‘). Auch wenn die Würzburger nochmals durch Whittaker trafen, konnten sie nicht mehr vorbeiziehen. Hubb verfehlte zwar noch einen Freiwurf, doch Shonn Miller sammelte den Rebound und durch zwei weitere Hubb-Freiwürfe waren die RIESEN vier Punkte vorne. Cameron Hunt konnte sich nochmals drei Würfe von der Linie erarbeiten, aber danach lief die Spielzeit aus. Die Ludwigsburger gewannen die Nervenschlacht – elf Führungswechsel im letzten Viertel – mit 89:86.

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Das nächste Spiel

Nach der Partie in der easyCredit Basketball Bundesliga steht nun ein Auswärtsspiel in der Basketball Champions League an. Am Mittwoch, den 2. November 22, geht es gegen Darüssafaka SK Istanbul. Spielbeginn ist um 18 Uhr.

Für Ludwigsburg spielten

Justin Johnson 21 (9 Rebounds, 3P 4/5, EFF +26) / Prentiss Hubb 17 (11 Assists, EFF +20) / Shonn Miller 16 (EFF +21) / Jeff Roberson 13 / Jhonathan Dunn 10 / Yorman Polas Bartolo 4 / Jacob Patrick 3 / Eddy Edigin 3 / Jonathan Bähre 2 / Isaiah Whitehead / Johannes Patrick / Sebastian Hartmann DNP

Für Würzburg spielten

Stanley Whittaker 21 (7 Assists, EFF +22) / Cameron Hunt 18 / CJ Bryce 10 / Colin Welp 10 (5 Rebounds) / Xeyrius Williams 9 / Julius Böhmer 7 / Filip Stanic 6 (6 Rebounds) / Martin Peterka 3 (5 Rebounds) / O‘Showen Williams 2 / Elijah Ndi DNP

Statements

Sasa Filipovski (Würzburg Baskets)
"Wir haben heute wieder einmal den Preis für unsere Unerfahrenheit bezahlt. Im ersten Viertel hatten wir viel zu viel Respekt vor Ludwigsburg und nicht genug Respekt für uns selbst. Deswegen hatten wir Ballverluste und haben unseren Gameplan nicht gut umgesetzt. Unsere Strategie war ziemlich gut, aber einige Spieler haben zu viele schlechte Entscheidungen getroffen. im letzten Viertel hat Ludwigsburg 14 Freiwürfe bekommen und 7 Offensivrebounds geholt, das hat das Spiel entschieden. Wir müssen lernen, in solchen Situationen smarter zu sein. Meine Mannschaft arbeitet hart und hat viel Talent, aber im Moment müssen immer wieder Kreso Loncar und Alex King aushelfen, damit wir im Training 5 gegen 5 spielen können. Deswegen fehlt uns noch Konstanz und wir haben immer wieder Höhen und Tiefen im Spiel. Außerdem sind in der Schlussphase einige Dinge passiert, die ich vorher so noch nicht erlebt habe."
Josh King (MHP RIESEN Ludwigsburg)
"Wir sind glücklich mit diesem Sieg. Am Ende waren wir in einem engen Spiel einfach die glücklichere Mannschaft. Wir sind gut ins Spiel gestartet und haben gut verteidigt, aber dann kam Würzburg kurz vor der Halbzeit zurück. In der zweiten Halbzeit war es ein offener Schlagabtausch. Würzburg hat defensiv einen sehr guten Job gemacht und uns aus unserem Rhythmus gebracht. Es war schwierig, offene Würfe zu bekommen, und ihre Guards sind gut und schwer zu verteidigen."