Überraschung in Frankfurt – RIESEN unterliegen den SKYLINERS

Category News Date 2022-12-17 FRAPORT SKYLINERS vs. MHP RIESEN Ludwigsburg 92:80

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben das Samstagabendspiel gegen den Tabellenletzten FRAPORT SKYLINERS überraschend, aber hochverdient mit 92:80 verloren. Die Frankfurter erwischten einen absoluten Sahnetag, während die RIESEN offensiv kaum etwas aufs Parkett brachten. Das Fehlen des Topscorers Prentiss Hubb machte sich zwar bemerkbar, darf bei einer schlechten Wurfleistung und einem breit besetzten Kader jedoch keine Ausrede für die Niederlage sein.

Das erste Viertel bestätigte die alte Basketballweisheit, dass es ein Spiel der Läufe ist. Die RIESEN starteten zunächst gut und konnten die ersten fünf Punkte erzielen. Anschließend gelang den Frankfurtern jedoch ein 11:0-Lauf, der sie wieder nach vorne brachte, bevor Isaiah Whitehead sechs Ludwigsburger Punkte erzielte und das Spiel wieder ausgeglichen war (11:11, 6‘). Dies war der Startschuss für eine sehr gute Phase der RIESEN, die durch konsequente Verteidigung und getroffene Dreier auf 24:13 davonzogen. Gegen Ende des Viertels kamen die Frankfurter jedoch wieder ihrerseits zu einem kleinen Lauf und konnten auf 20:24 verkürzen.

Im zweiten Viertel konnten die SKYLINERS ihren Lauf fortsetzen und gingen durch Joshua Obiese mit 25:24 in Führung (12‘). Ludwigsburg war in der Offensive teilweise fahrig und uninspiriert, weshalb viele Angriffe im Nichts versandeten. Jacob Patrick meldete sich im zweiten Abschnitt nach längerer Pause wieder eindrucksvoll zurück und verwandelte innerhalb vier Minuten drei Dreier, was die RIESEN wieder in Front brachte (35:29, 15‘). Das Spiel der Läufe setzte sich jedoch fort und Frankfurt konterte mit zwei Distanzwürfen von Beliauskas und Lewis, welche das Spiel abermals unentschieden stellten (38:38, 17‘). Beide Teams konnten in dieser Phase von hinter der Linie überzeugen und standen zeitgleich bei einer Wurfquote von 50%. In der Folge konnten die RIESEN die Quote aber nicht halten, während die Frankfurter immer stärker wurden. Zur Halbzeit konnte sich das Heimteam eine 49:43-Führung erarbeiten. Die Ludwigsburger leisteten sich zu viele Turnover und trafen zu wenig aus dem Feld (40,5%).

Nach der Pause entfachten die SKYLINERS ein wahres Feuer, insbesondere in Person von Marcus Lewis. Der US-Amerikaner erzielte neun Punkte in Folge, stand damit bei insgesamt 23 und konnte den Spielstand auf 60:46 hochschrauben (22‘). Auch seine Teamkollegen liefen jetzt heiß und nach dem bisherigen Saisonverlauf, rieben sich viele ob der Frankfurter Stärke verwundert die Augen. Während die RIESEN einen Ball nach dem anderen verwarfen oder sogar früher verloren, trafen die SKYLINERS alles und konnten nach 27 Minuten auf 72:49 davonziehen. Sie dominierten das Viertel, welches schlussendlich beim Stand von 75:57 beendet wurde.

Im letzten Viertel dauerte es knapp drei Minuten, bis die RIESEN die ersten Punkte erzielen konnten. Die SKYLINERS blieben weiterhin kaltschnäuzig, nahmen oft das Tempo aus dem Spiel und verwalteten das Ergebnis. Spannung kam deshalb keine mehr auf und am Ende war es ein 92:80-Sieg für die FRAPORT SKYLINERS. Marcus Lewis überzeugte mit 26 Punkten und 10 Treffern aus 11 Versuchen. Die RIESEN ballerten zwar 74 Mal auf den Korb (40 3PT), versenkten jedoch nur 28 Würfe (14 3PT). Auf der anderen Seite konnten die Frankfurter auch dank Quoten von 56% (FG) und 46,4% (3PT) einen hochverdienten Sieg feiern.

Die nächsten Spiele

Wieder geht es gleich am Dienstag in der Basketball Champions League weiter, dann auswärts in Dänemark beim Spiel gegen die Bakken Bears. Beginn am 20.12.22 ist um 18 Uhr. In der easyCredit Basketball Bundesliga geht es erst nach Weihnachten wieder aufs Parkett, dann aber direkt mit dem Derby gegen ratiopharm Ulm am 27.12.22 um 20:30 Uhr.

Für Ludwigsburg spielten

Isaiah Whitehead 19 / Yorman Polas Bartolo 12 / Ben Shungu 9 / Jacob Patrick 9 / Justin Johnson 8 (8 Rebounds) / Jhonathan Dunn 8 / Shonn Miller 8 (6 Rebounds) / Jeff Roberson 4 (6 Rebounds) / Jonathan Bähre 2 / Johannes Patrick 1 / Eddy Edigin (3 Steals) / Sebastian Hartmann DNP

Für Frankfurt spielten

Marcus Lewis 26 (5 Rebounds, 2 Steals, 5/6 3PT, 10/11 FG, +30 EFF) / Laurynas Beliauskas 19 (6 Rebounds) / Joshua Obiesie 14 (7 Rebounds) / Lukas Wank 11 (5 Rebounds, 5 Assists) / Matt Haarms 11 (3 Blocks) / JJ Frazier 6 / Quantez Robertson 5 (5 Assists) / Jordan Samare / Justin Onyejiaka DNP / Nolan Adekunle DNP / Alexander Richardson DNP

Statements

Geert Hammink
„Ich kann die Enttäuschung von Coach Josh sehr gut nachvollziehen. Für uns ist heute das Wichtigste, dass wir zwar nicht alles richtig gemacht haben, aber dass jeder Spieler über 40 Minuten hinweg 100% gegeben und mit starker Energie gespielt hat. Dann fallen die Bälle eben auch irgendwann in deine Richtung. Ich ziehe meinen Hut vor unseren Spielern. Wir haben heute mit einigen komischen Aufstellungen spielen müssen, aber sie haben funktioniert. Quantez Robertson hat für diesen Club schon extrem viel geleistet, aber ob er jemals über elf Minuten als Center gespielt hat, weiß ich nicht. Auch Lukas Wank hat auf der großen Flügelposition sehr gut gespielt. Und wir alle haben gesehen, was Marcus Lewis auf das Parkett gelegt hat. Aber wir haben als Team gut gespielt, das ist mir wichtig zu betonen. Auch wenn Ludwigsburg 80 Punkte erzielt hat, bin ich mit unserer Verteidigung zufrieden. Sie haben sehr schwere Würfe getroffen und mindestens 30 Punkte mussten sie sich sehr schwer erarbeiten.“
Josh King (MHP RIESEN Ludwigsburg)
„Glückwunsch an Coach Geert und sein Team! Was soll ich sagen? Frankfurt hat uns in allen Aspekten des Spiels geschlagen. Wir waren nicht bereit, haben den Allerwertesten versohlt bekommen und sind nie so recht aus dem Abwärtsstrudel rausgekommen. Wir waren heute einfach schlecht, was mir Sorgen macht und dem wir nachgehen müssen. Eine solche Leistung ist einfach nicht in Ordnung. Aber ich möchte Frankfurt nichts von ihrer Leistung und diesem Spiel wegnehmen. Sie haben heute einfach extrem stark gespielt.“
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