Der Favoritenrolle gerecht geworden: RIESEN holen ‚EMS Cup‘

Category News Date 2021-09-05

Ein Stückchen erschöpft, ein Stückchen begeistert und insgesamt sehr zufrieden mit dem Nürnberg-Trip: Das Ludwigsburger Team beklatscht sich selbst und bedankt sich bei den mitgereisten Fans. Foto: Gunnar Rübenach.  

Die MHP RIESEN Ludwigsburg beenden den ‚EMS Cup‘ in Nürnberg mit dem Titelgewinn. Die Schwaben sichern sich diesen durch den Halbfinal-Sieg gegen Nürnberg (59:109) am Samstag sowie durch den 83:69-Final-Erfolg gegen Braunschweig am heutigen Sonntag. Jonah Radebaugh wird mit 22 erzielten Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists zum entscheidenden Mann im Finale.  

Drei Tage nach dem überdeutlichen 105:32-Erfolg gegen die Wiha Panthers Schwenningen legten die MHP RIESEN Ludwigsburg auch im Halbfinale des ‚EMS Cup‘ einen Start nach Maß auf das Parkett: Während der zuletzt angeschlagene David Walker sein RIESEN-Debüt gab und direkt in der Startformation stand, erspielten sich die Gäste bei der fränkischen Einweihungsparty des neu errichteten Wohnzimmers Kia Metropol Arena eine schnelle Führung (0:7, 3. Spielminute). Anders als die Südwest-Konkurrenz aus Villingen-Schwenningen waren die Nürnberg Falcons allerdings bereit für einen mit offenem Visier geführten Schlagabtausch. Die Hausherren drehten – angeführt von AJ Davis, Jonathan Maier und Roland L’Amour Nyama – auf und zwangen so Headcoach John Patrick zur Auszeit (13:11, 7.). Da jedoch nur dieses Falken-Trio punktete, groovten sich die Schwaben, die mit größerer Mannstärke zu Korberfolgen kamen, ein. Durch Lukas Herzog und Oscar da Silva (je acht Punkte) war die Führung auch nach zehn Minuten auf Gästeseite (16:19) – und sollte es bis zum Ende bleiben. Denn die Barockstädter ließen einen weiteren Sahnestart ins zweite Viertel folgen, legten nun 17 unbeantwortete Punkte auf und stellten auf 16:33 (13.). Damit nicht genug: Die Schwaben dominierten die Partie auch ohne ihren besten Verteidiger Yorman Polas Bartolo, der für einen privaten Termin freigestellt war, defensiv nach Belieben. Da zudem auch im Angriff der Wilson regelmäßig durch die Reuse rauschte, war die Parte schon zum Seitenwechsel (29:57, 20.) entschieden.

Entsprechend stellte sich das Geschehen auch nach dem Seitenwechsel dar: Nürnberg drückte immer wieder kurz aufs Tempo und hatte nun endlich mehr als drei Scorer auf der Anzeigentafel, für Ludwigsburg änderte sich derweil dennoch wenig bis nichts: Gelb-Schwarz blieb Trumpf (46:80, 30.), sodass Patrick weiter rotierte und all seinen Akteuren Einsatzzeiten verschaffte. Vor allem die bis dato nicht zum Einsatz kommenden Nico Santana Mojica, Zaccheus Darko-Kelly und der glücklose Jonathan Bähre setzen dort erstmals Akzente. Während Bähre 11 Zähler auflegte und den Hunderter vollmachte, kamen alle 12 eingesetzten Spieler zum Korberfolg, gaben den erhofften Partyschreck und zogen hochverdient ins tags darauffolgende Endspiel gegen die zuvor gegen Jena siegriechen Basketball Löwen Braunschweig (82:66) ein.

Für Nürnberg spielten: AJ Davis 17 Punkte, Roland Nyama 17, Jonathan Maier 13, Dupree McBrayer 5, Tim Köpple 3, Matthew Moyer 2, Sebastian Schröder 2 / 6 Rebounds, Benedikt Maukner und Christian Feneberg.

Für Ludwigsburg spielten: Jordan Hulls 17 Punkte / 5 Assists, Lukas Herzog 17, Oscar da Silva 15, Johannes Patrick 12, Jonathan Bähre 11, David Walker 10, Jacob Patrick 10, Jonah Radebaugh 7 / 5, Nico Santana Mojica 4, Emmanuel Ugbo 3, Zachheus Darko-Kelly 2 und Jonas Wohlfarth-Bottermann 1 / 6 Rebounds.

Tag 2, Spiel 2: Die MHP RIESEN Ludwigsburg hatten sich nach dem Sieg gegen die Nürnberger Gastgeber am Sonnabend nicht weniger als den Titelgewinn beim EMS Cup in der neuen KIA Metropol Arena vorgenommen: Mit einem weniger dominanten Start gegen die Basketball Löwen als noch im Halbfinale lieferten sich die Gelb-Schwarten allerdings zu Beginn mit der direkten BBL-Konkurrenz zunächst einen Schlagabtausch auf Augenhöhe (10:10, 5. Spielminute). Yorman Polas-Bartolo stand nach der gestrigen Pause wieder zur Verfügung und steuerte direkt zwei Punkte bei. Die Braunschweiger waren ebenfalls mit entsprechenden Ambitionen nach Franken gereist und behielten im ersten Viertel – angeführt vom tschechischen Nationalspieler Martin Peterka (7 Punkte) und teamübergreifend bereits 16 Rebounds – die Nase zu einer 22:19-Führung vorne. Dank Jonah Radebaugh und Oscar da Silva (beide 8 Punkte) hielten die MHP RIESEN weiterhin den Anschluss, bevor ein David-Walker-Floater wie aus dem Bilderbuch dann endlich für den ersten Führungswechsel des Spiels zu Gunsten der Barockstädter (34:35, 16.) sorgte. Diese sollten sie dann mit wacher Defensive bei einem Spielstand von 42:49 auch mit in die Pause nehmen.

Kampflos sollte das Spiel jedoch auf beiden Seiten nicht weitergehen: Der Start nach dem Seitenwechsel war energiereich und zunächst mit einem 6:0-Lauf der Gelb-Schwarzen erfolgreich gekrönt. Diesen beantworteten die Löwen allerdings ihrerseits mit einem 9:0 (51:55, 14.). Ludwigsburg ließ sich dadurch nicht beirren und behielt weiterhin den Fuß auf am Gas und damit entsprechend den Punktevorsprung auf zwischenzeitlich acht Zählern vor den letzten zehn Minuten (59:67). In diesen mussten die Gegner nicht nur auf ihren Headcoach Jesús Ramirez verzichten, der wie bereits Chef-Falke Vytautas Buzas im Spiel zuvor, zur zweiten Spielhälfte den Platz an der Seitenlinie aufgrund disqualifizierender technischer Fouls für Assistant Coach Fabián Tellez räumen musste. Auch die beiden Center Owen Klassen (10 Punkte) und Benedikt Turudic (7 Punkte) mussten aufgrund von Foultrouble auf der Bank Platz nehmen. Diesen Vorteil nutzten die Ludwigsburger ihrerseits entsprechend aus und zogen nun auf eine komfortable Führung zum 61:74 davon. Personell überlegen brachten die Schwaben mit dem Vorangehen von Jonah Radebaugh – der alleine 22 Zähler aufs Konto brachte – den am Ende verdienten 83:69-Sieg über die Ziellinie, wurden damit ihrer Favoritenrolle gerecht und nehmen den Titel ‚EMS Cup‘-Sieger 2021 zurück mit nach Hause.

Für Braunschweig spielten: Martin Peterka 13 Punkte / 8 Rebounds, Owen Klassen 10, Nicholas Tischler 9, Benedikt Turudic 7 / 9 Rebounds, Brandon Tischler 7, Quindarious Brown 6, David Krämer 6, Ondrej Sehnal 5 / 5 Assists, Simon Roosch 3 und Sananda Fru 3.

Für Ludwigsburg spielten: Jonah Radebaugh 22 Punkte /5 Rebounds /5 Assists, Yorman Polas Bartolo 13 / 3 Steals, Oscar da Silva 11, David Walker 10 / 5 Assists, Jordan Hulls 10 / 4 Steals, Lukas Herzog 6, Jonas Wohlfahrt-Bottermann 4 / 5 Rebounds, Jacob Patrick 3, Jonathan Bähre 2, Emmanuel Ugbo 2 und Zachheus Darko-Kelly.

Nach zwei Partien binnen 24 Stunden geht’s für die Ludwigsburger in den kommenden Tagen in der Rund- und Kugelberghalle vorerst ohne Gegnerkontakt ans Eingemachte. Das sechste Spiel der Saisonvorbereitung steigt „erst“ am kommenden Mittwoch. Dann sind, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, der USK Prag und Josh King zu Gast.

Der Plan für die kommenden Tage

08.09.2021: Testspiel vs. Prag (nicht-öffentlich)

11.09.2021: Porsche BBA Season Opening (Ticket-Shop)

15.09.2021: Testspiel vs. Bayreuth (nicht-öffentlich)

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