Die erste Etappe im Hauptrunden-Endspurt

Category News Date 2020-02-27

Im Anschluss an die zweieinhalb-wöchige Länderspielpause gastieren die MHP RIESEN Ludwigsburg am Sonntagmittag (01.03., Tip-Off 15:00 Uhr) in Frankfurt. Im Duell beim hessischen Tabellenvierzehnten möchte die Schwaben siegreich ins letzte Hauptrunden-Drittel starten.

Im Hinspiel weder von Lamont Jones und Joe Rahon noch irgendeinem anderen Frankfurter aufzuhalten: Thomas Wimbush markierte Ende Dezember 29 Punkte und 7 Rebounds. Foto: Gerd Käser. 

Letztmalig hatten die MHP RIESEN Ludwigsburg in den vergangenen Wochen ein paar Tage frei. Ab dem kommenden Sonntag nimmt die Spielzeit 2019/2020 fulminant an Fahrt auf, Ruhepausen in Form von spielfreien Wochenenden wird es dann bis zum Saisonende nicht mehr geben. In den kommenden acht Wochen stehen dreizehn Pflichtspiele auf der Agenda. Im Anschluss an diese soll es, so der Wunsch aller Beteiligten, nahtlos mit den Playoffs weitergehen. Der erste Schritt auf dem Weg zur anvisierten Postseason-Qualifikation und der Rückkehr ins internationale Geschäft führt John Patrick und seine Schützlinge nach Hessen, genauer gesagt in die Fraport Arena.

In Frankfurt steht für die Schwaben nun das dritte Auswärtsspiel in Serie an. Die beiden zurückliegenden in Hamburg (92:98; Spielbericht hier) und Bonn (77:83, Spielbericht hier) entschieden die Ludwigsburger jeweils verdientermaßen für sich, nun soll die kleine Siegesserie fortgesetzt werden. „Wir haben den Luxus der etwas entspannteren Tage in der Länderspielpause genossen. Dennoch treten wir natürlich lieber zu Pflichtspielen an, weshalb wir uns freuen, dass es jetzt dann weitergeht“, sagt Patrick. Der US-Amerikaner, der am Samstag 52 Jahre alt wird, konnte sich neben der Pause auch über die Faschingsferien freuen, denn hierdurch waren Ariel Hukporti und Radii Caisin von ihren schulischen Pflichten entbunden. Erstmals seit Jahresbeginn konnte das Team über mehrere Einheiten hinweg komplett trainieren. Patrick ergänzt: „Die Anwesenheit von Ariel und Radii hat uns in der vergangenen Woche sehr geholfen. Wenn wir komplett sind und sechs Tage am Stück an spezifischen Dingen gemeinsam arbeiten und uns verbessern können, hilft dies natürlich enorm.“

Dreiköpfige Bedrohung: Jones, Robertson und Rahon

Während in den ersten Einheiten nach dem Kurzurlaub die Verbesserung der eigenen Leistung im Vordergrund stand (alle Infos dazu hier), wurde im Laufe dieser Woche der Fokus auf die FRAPORT SKYLINERS, allen voran deren Guards, geschärft. Schließlich sind mit Lamont Jones (17.3 PpS, 4.9 ApS), Quantez Robertson (11.9, 4.4) und Joe Rahon (8.0, 6.5) die drei entscheidenden Strippenzieher allesamt im Backcourt beheimatet. Sie liefern nahezu alle Assists (15.8 von 18.4) und circa die Hälfte aller Punkte (37.2 von 75.5) der Hessen und sind entsprechend die entscheidenden Faktoren, die es am Wochenende auszubremsen gilt. Hinzu kommt mit Leon Kratzer (9.5 PpS, 7.4 RpS) der blau-gekleidete Anker unter dem Korb, der seinem ehemaligen Kollegen Jonas Wohlfarth-Bottermann, sicherlich das Leben schwermachen möchte und mit viel Euphorie daherkommen wird: Kratzer feierte vor einigen Tagen beim Auftakt in die EM-Qualifikation sein Debüt im deutschen Nationaltrikot. Doch nicht nur mit dem Adler, sondern auch mit der Skyline auf der Brust hat der 23-Jährige noch viel vor.

Defensive Intensität im direkten Duell

„Frankfurt ist ein defensiv-starkes Team, das stets versucht das Tempo zu reduzieren. Sie haben mit Momo, Joe Rahon und Tez Robertson drei sehr gute Guards. Mit ihren großen Jungs um Kratzer, Freudenberg, Marco Völler und [dem nachverpflichteten] Darius Carter sind sie unter dem Korb gut aufgestellt und haben zudem auf dem Flügel unter anderem mit Akeem Vargas und Shaquille Hines intensiv spielende Verteidiger“, beleuchtet Patrick die Ausgangslage vor dem Spiel.

Trotz einer ähnlichen Zielformulierung vor dem Beginn der Spielzeit ist die aktuelle 5:14-Bilanz der Frankfurter derweil das genaue Gegenstück zu den Ludwigsburger 14:5-Resultaten, weshalb die Favoritenstellung für den Sonntag zwar ausgemacht, das Feld aber noch lange bestellt ist. Schließlich waren die Duelle in der Main-Metropole in der Vergangenheit stets höchst intensiv und spannend. Unter anderem das Gastspiel in der vergangenen Saison ist dafür ein Muster-Beispiel. Die MHP RIESEN entschieden das Duell lediglich mit zwei Zähler Differenz für sich. Hierfür waren nicht nur ein Kraftakt und 32 Punkte von Marcos Knight nötig, sondern auch eine gehörige Portion Glück: Momo Jones markierte 2.9 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene den entscheidenden Korb zum 96:94-Erfolg – und möchte mit großer Gewissheit erneut für den siegbringenden Zähler, nun für seinen im vergangenen Jahr noch besiegten Arbeitgeber, sorgen.

Besondere Intensität erhält diese Ausgangslage selbstverständlich durch das erst vor wenigen Wochen absolvierte Hinspiel. Zum Jahresausklang bezwangen die MHP RIESEN Frankfurt 82:64, sind aber gewarnt: Die FRAPORT SKYLINERS haben sich, wie alle Klubs, für die kommenden Wochen viel vorgenommen, sind gerade in den eigenen vier Wänden stark und hatten unter anderem die Top-Teams aus München und Crailsheim bereits am Rande einer Niederlage. Ludwigsburg möchte es dem Tabellenführer und dem Tabellenvierten gleichtun und sich ebenfalls siegreich aus der Affäre ziehen.

Zahlenspiele zum 21. Spieltag

6286 – Tage, also über 17 Jahre, liegt das erste Duell zwischen den FRAPORT SKYLINERS und den MHP RIESEN Ludwigsburg zurück. Am 15. Dezember 2002 gewannen die Schwaben in Frankfurt 100:94. Narcisse Ewodo avancierte mit 20 Punkten zum Topscorer der Gäste, vier weitere Ludwigsburger Korbjäger punkteten zweistellig.

250 – Punkte sind für zwei RIESEN-Guards die nächste Stufe auf der Scoring-Treppe: Sowohl Nick Weiler-Babb (aktuell 243 Punkte) als auch Marcos Knight (246) könnten in Frankfurt entsprechend ein kleines Saison-Jubiläum feiern.

52/13 – 29/1 – John Patrick begeht am kommenden Samstag seinen 52. Geburtstag. Da dieser auf den 29. Februar fällt, kann der US-Amerikaner ihn erst zum 13. Mal in seinem Leben, aufgrund des Schaltjahres, auf den Tag genau feiern. Am gewohnten „Ausweichtag“, also dem 01. März, freut sich Patrick aber sicherlich ebenfalls über zwei Punkte zum Ehrentag.

2 – Siege in Serie, an sich aber keine positive Auswärtsbilanz. Ludwigsburg gewann in der Vergangenheit lediglich sechs von 17 Gastspielen in der Main-Metropole, konnte sich zuletzt aber über eine gute Entwicklung freuen: Im vergangenen Jahr (96:94-Sieg) und im Jahr zuvor (88:81-Sieg) gab’s zwei Erfolgserlebnisse.

Infos

FRAPORT SKYLINERS vs. MHP RIESEN Ludwigsburg

Sonntag, 01.03.2020, Tip-Off 15:00 Uhr

Fraport Arena, Silostraße 46, 65929 Frankfurt am Main

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